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Ausbildung kortikaler Repräsentationen, die der langfristigen perzeptuellen Bahnung (Priming) zugrunde liegen: Die Rolle von Verarbeitungseffizienz, Aufmerksamkeit, neuronaler Selektivität und Markmalsverlust

Fachliche Zuordnung Klinische Neurologie; Neurochirurgie und Neuroradiologie
Förderung Förderung von 2008 bis 2011
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 44294592
 
Bahnung (Priming) bezeichnet einen bedeutenden, manchmal unbewussten Prozess im Langzeitgedächtnis, durch den aufgrund vorhergehender Darbietung eines Reizes dessen spätere kognitive Verarbeitung erleichtert (gebahnt) wird. Beim visuellen perzeptuellen Priming geht die wiederholte Darbietung (Abruf) eines Stimulus mit verminderter neuronaler Aktivierung von Regionen der ventralen visuellen Bahn einher. Als mögliche zugrunde liegende Mechanismen wurden bislang (1) erhöhte neuronale Verarbeitungseffizienz, (2) zunehmende Selektivität der neuronalen Antwort sowie (3) Verlust neuronaler Merkmalskodierung vorgeschlagen. Paradoxerweise wurde Priming kürzlich auch mit einer abgeschwächten neuronalen Antwort ventraler visueller Areale bei der erstmaligen Darbietung (Enkodierung) in Verbindung gebracht, was den Schluss nahelegt, dass (4) priming-spezifische neuronale Minderaktivierung während Enkodierung und Abruf auf unterschiedlichen neuronalen Mechanismen beruht, und dass (5) Aufmerksamkeitsfaktoren beim Enkodieren die neuronalen Korrelate von Priming maßgeblich beeinflussen können. Es werden vier Experimente beschrieben, in denen die neuronalen Grundlagen von Priming bezüglich der genannten fünf Hypothesen untersucht werden. Kognitive Verarbeitungseffizienz, Aufmerksamkeitsfaktoren, und Überlappung visueller Merkmale von Lern- und Testreizen werden explizit manipuliert, unter Verwendung multimodaler Messungen der Hirnaktivität (fMRI, MEG, EEG) sowohl beim Enkodieren als auch beim Abruf.
DFG-Verfahren Sachbeihilfen
 
 

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