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Funktionelle Charakterisierung von Typ I IFN- und TGFβ-Signalwegen in Tumor-assoziierten Neutrophilen
Antragstellerin
Professorin Dr. Jadwiga Jablonska-Koch
Fachliche Zuordnung
Immunologie
Förderung
Förderung seit 2020
Projektkennung
Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 443221573
Bei Krebserkrankungen haben Neutrophile das Potenzial Tumorwachstum und metastatische Progression zu limitieren. Nützliche Funktionen von Neutrophilen werden jedoch häufig durch TGFβ blockiert. Darüber hinaus kann TGFβ die Expansion tumorfördernder Neutrophile unterstutzen und die Neutrophil-vermittelte Unterdrückung der adaptiven Immunität fördern. Andererseits ist bekannt, dass Typ I Interferone (IFN) die anti-tumor Fähigkeiten von Neutrophilen stimulieren. Diese Studie bezweckt den Mechanismus besser zu verstehen, durch welchen beide (TGFβ und IFNs) Signalwege die unterschiedlichen Funktionen der Neutrophile regulieren. Zu diesem Zweck werden wir neuartige genetische Mausmodelle einsetzen, um sowohl die kanonische als auch die nicht-kanonische TGFβ-Signalgebung oder die STAT3-vermittelte IFN-Signalübertragung Neutrophil-spezifisch zu inhibieren. Wir werden dann testen, wie sich ein Knock-out dieser Signalwege auf die funktionelle Reaktion auf TGFβ oder IFN und letztendlich auf das Tumorwachstum und die metastatische Progression auswirkt. Insgesamt wird der erfolgreiche Abschluss dieser Studie unser Verständnis der komplexen Rolle, die die Neutrophile bei Krebsentstehung spielen, verbessern. Darüber hinaus wird die vorgeschlagene Studie die Signalwege aufzeigen, die therapeutisch modifiziert werden können, um eine neue wirkungsvollere, gezielte anti-Krebs Therapie zu ermöglichen. Das Targeting dieser Signalwege ist Neutrophil-spezifisch und daher sicherer als die systemische TGFβ-Blockade oder Typ I IFN-Therapie. Es kann in Zukunft als Plattform für die Entwicklung einer neuen Neutrophil-vermittelten anti-Krebs Immuntherapie dienen.
DFG-Verfahren
Sachbeihilfen
Internationaler Bezug
Israel
ausländischer Mitantragsteller
Professor Dr. Zvika Granot