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Chemokommunikation beim Singvogel: zielgerichtete Aufklärung verhaltensmodulierender Substanzen am Beispiel des Bettelverhaltens von Zebrafinkenküken
Antragstellerinnen
Professorin Dr. Barbara Caspers; Privatdozentin Dr. Helene Loos
Fachliche Zuordnung
Biologie des Verhaltens und der Sinne
Biochemie und Physiologie der Tiere
Lebensmittelchemie
Biochemie und Physiologie der Tiere
Lebensmittelchemie
Förderung
Förderung seit 2020
Projektkennung
Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 443855554
Neueste Erkenntnisse zeigen, dass der Geruchssinn bei Vögeln weitaus besser ausgeprägt ist als bisher angenommen und auch im Sozialverhalten eine bedeutende Rolle spielt. Kürzlich konnten wir zeigen, dass frisch geschlüpfte Zebrafinken ihr Bettelverhalten bei Stimulation mit unterschiedlichen Gerüchen geruchsabhängig ändern. Die Jungtiere betteln signifikant länger, wenn ihnen der Geruch der Elternvögel präsentiert wird. Demnach können Zebrafinken von Geburt an zwischen dem Geruch ihrer Eltern und dem Geruch anderer Zebrafinken unterscheiden. Die Ergebnisse bisheriger Pilotstudien lassen zudem vermuten, dass das Bettelverhalten von Zebrafinkenküken nicht nur von elterlichen Körpergerüchen initiiert wird, sondern auch von einzelnen Substanzen, die allgemein im Körpergeruch brütender Zebrafinken vorkommen. Ziel des vorliegenden Projekts ist es, diese Substanzen zu identifizieren und bezüglich ihrer Relevanz beim stereotypen Bettelverhalten von Zebrafinkenküken zu charakterisieren.
DFG-Verfahren
Sachbeihilfen