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GRK 2721:  Wasserstoff-Isotope 1,2,3H

Fachliche Zuordnung Physikalische Chemie
Förderung Förderung seit 2021
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 443871192
 
Stellen Sie sich vor, wir würden ausschließlich erneuerbare und nachhaltige Energieträger verwenden, wir könnten Arzneimitteldesignstrategien revolutionieren und wir könnten wertvolle Materialien aus radioaktivem Abfall herstellen. Diese Meilensteine können in der Tat erreicht werden, wenn wir die einzigartigen Eigenschaften des Wasserstoffs in seinen verschiedenen Formen und auf bisher größtenteils unerforschte Weise nutzen. Deshalb schlagen wir vor, die nächste Generation führender WissenschaftlerInnen im Rahmen des Graduiertenkollegs Wasserstoffisotope 1,2,3H auszubilden, um so den Brennstoffbedarf von Kernfusionsreaktoren zu decken, die Nachfrage nach isotopenmarkierten Pharmaka zu befriedigen und mikroskalige Tritiumdetektoren zu entwickeln. 1,2,3H vereint die Expertise der Universität Leipzig (LU), des Helmholtz-Zentrums Dresden-Rossendorf/Forschungsstelle Leipzig (HZDR/FSL) und des Leibniz-Instituts für Oberflächenmodifizierung (IOM) auf den Gebieten der Laserspektroskopie, den Materialwissenschaften, der Lab-on-a-Chip Technologie, der organischen Synthese und der Radiochemie. Wir schlagen die Einrichtung eines lebendigen Ausbildungs- und Forschungsprogramms für junge WissenschaftlerInnen in einer Umgebung, die das Denken über den Tellerrand hinweg fördert, vor. 1,2,3H ist in die Research Academy Leipzig, die zentrale Serviceeinrichtung zur Förderung des wissenschaftlichen Nachwuchses der LU, integriert. Das Qualifizierungsprogramm besteht aus Kursen, Foren und Aktivitäten. Wir werden fokussierte Vorlesungen zu den facettenreichen Eigenschaften der Wasserstoffisotope, eine spezielle Ausbildung in Radiochemie, radioanalytischen Methoden und Strahlenschutzkompetenz und obligatorische Kurse zu den Schlüsselqualifikationen "Gute Forschungspraxis" und "Forschungsdatenmanagement" anbieten. Das interdisziplinäre, die Naturwissenschaften übergreifende Forschungsprogramm setzt auf ein synergistisches Zusammenspiel von Experiment und Theorie. Wir werden aktiv internationale Vorbilder aus unserer Wissenschaftsgemeinschaft zu längerfristigen Besuchen einladen sowie eine Anschubfinanzierung installieren, um offensichtlichen Unstimmigkeiten in Bezug auf die Gleichstellung der Geschlechter entgegenzuwirken.
DFG-Verfahren Graduiertenkollegs
Antragstellende Institution Universität Leipzig
 
 

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