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Rhipidopsis im Oberperm am Toten Meer, Jordanien – Eine weitere Gruppe mesozoischer Nacktsamer aus dem Perm?

Antragsteller Professor Dr. Hans Kerp
Fachliche Zuordnung Paläontologie
Förderung Förderung von 2020 bis 2021
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 444573967
 
In den letzten Jahren wurde aus dem Oberperm an der Ostseite des Toten Meeres (Jordanien) eine reichhaltige und variierte Flora gesammelt. Diese Flora ist von besonderem Interesse, da: (1) es sich um eine der wenigen reichhaltigen und artenreichen jungpermischen Floren handelt, (2) das Material sehr gut erhalten ist und hervorragend erhaltene Kutikulen liefert, die die Rekonstruktion von whole-plant taxa ermöglichen, (3) es sich um eine Mischflora mit Elementen aus diversen Florenprovinzen handelt (Euramerika, Cathaysia, Gondwana), und (4) verschiedene Pflanzengruppen, die bislang als typisch mesozoisch galten, dort zum ersten Mal nachgewiesen sind. Es werden Mittel für Geländearbeiten in zwei neu entdeckten aber noch kaum beprobten Fundstellen in der Umm-Irna-Formation sowie für die Bearbeitung des zu sammelnden Materials beantragt. Beblätterung vom Rhipidopsis-Typ ist in diesen Lokalitäten sehr häufig und kommt zusammen mit einer bislang unbekannten Fruktifikation vor. Rhipidopsis wird häufig als ein früher Vertreter der Ginkgophyten betrachtet. Erste Untersuchungen zeigen jedoch, dass die Spaltöffnungen nicht Ginkgo-ähnlich sind und die assoziierte Fruktifikation eher wie eine Caytonia aussieht. Die Caytonialen sind eine kleine Gruppe mesozoischer Samenfarne, die häufig als die direkten Vorfahren der Blütenpflanzen in Betracht gezogen werden. Das Ziel dieses Projektes ist das Aufsammeln von neuem Material, um somit die Hypothese, dass Rhipidopsis zu den Caytonialen gestellt werden kann, testen zu können.
DFG-Verfahren Sachbeihilfen
 
 

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