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‚Flos unde Blankeflos‘. Edition, Kommentar und Übersetzung eines europäischen Erzählstoffs im niederdeutsche Raum (mit einem Anhang zum ‚Trierer Floyris‘ und dem ripuarischen ‚Flors inde Blanzeflors‘-Fragment).

Fachliche Zuordnung Germanistische Mediävistik (Ältere deutsche Literatur)
Förderung Förderung von 2020 bis 2024
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 444584391
 
Der um 1150/60 vermutlich in Südwestfrankreich entstandene Roman von ‚Floire et Blanchefleur‘, war ein ungeheurer Erfolg und wurde, wie die Überlieferung beweist, während des gesamten Mittelalters und noch darüber hinaus in ganz Europa rezipiert und in viele Volkssprachen übersetzt. Im deutschsprachigen Raum sind insgesamt sechs verschiedene Bearbeitungen bekannt. Während die mittelhochdeutschen Texte, allen voran Konrad Flecks ‚Flore und Blanscheflur‘, insbesondere nach der 2015 erschienenen Neuedition zuletzt stärker im Fokus der Forschung standen, haben die drei Adaptationen, die an der Grenze des deutsch-niederländischen Sprach- und Kulturraums sowie im niederdeutschen Raum entstanden, seit Jahrzehnten sehr viel weniger Aufmerksamkeit erfahren. ‚Flos unde Blankeflos‘, der nur fragmentarisch erhaltene ripuarische ‚Flors inde Blanzeflors‘ und der ebenfalls nur in Fragmentform überlieferte ‚Trierer (maasländische) Floyris‘, die nicht nur stoffgeschichtlich noch erhebliches Forschungspotenzial für komparatistische Studien bieten, sind wohl auch deshalb nur selten behandelt worden, weil bislang neuere und benutzerfreundliche Ausgaben fehlen.Es sollen daher Editionen entstehen, die sich sowohl an der Überlieferungssituation der niederdeutschen, ripuarischen und maasländischen Adaptationen des europaweit verbreiteten ‚Floire et Blanchefleur‘-Stoffes als auch an den Erwartungen an einen gut lesbaren Text orientieren. Die Ausgaben werden die Texte in ihrer historisch überlieferten, zugleich aber in einer benutzerfreundlichen Gestalt zur Verfügung stellen, die nhd. Übersetzungen, Kommentare und weitere Erschließungen bietet. Sowohl für den akademischen Unterricht als auch für komparatistische Fragenstellungen wären die Texte damit endlich gut nutzbar.
DFG-Verfahren Sachbeihilfen
 
 

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