Detailseite
Mapping German Film Migration 1930-1950. Eine datengraphbasierte Perspektive auf die Filmemigration aus NS-Deutschland
Antragstellerinnen
Dr. Imme Klages; Professorin Dr. Alexandra Schneider
Fachliche Zuordnung
Theater- und Medienwissenschaften
Förderung
Förderung seit 2020
Projektkennung
Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 444817764
Das an der Schnittstelle von Filmwissenschaft, Exilforschung und Digital Humanities angesiedelte Projekt zielt darauf mit Mitteln der computerbasierten Filmhistoriographie die Filmexil-Forschung weiter zu entwickeln. Das Projekt nimmt die von Günter Peter Straschek über 40 Jahre gesammelten über 3000 Personenakten zum Ausgangspunkt, um mithilfe von digitalen Methoden neue Zugänge zur transnationalen Filmexil-Forschung zu erarbeiten. Im Sinne einer Eingrenzung fokussiert das Vorhaben auf zwei ausgewählte Berufsfelder, die von der filmhistorischen Forschung bislang wenig Aufmerksamkeit erfahren haben. Konkret werden in zwei Fallstudien exemplarisch die Arbeitsbiographien und Arbeitsorte der emigrierten Kameraleute und Drehbuchautorinnen untersucht. Das Projekt zielt dabei auf eine produktive Verbindung von Makro- und Mikroperspektive: Die massenhafte Vertreibung betraf zahlreiche Filmschaffende, die einen nicht zu unterschätzenden Anteil an der Weltgeltung des Films in Deutschland hatten und die durch ihren erzwungenen Weggang eine große und nachhaltige Lücke in der deutschen Filmwirtschaft hinterließen (Makroperspektive). Die Emigrant*innen versuchten trotz dieses forcierten biographischen Bruchs ihren Beruf in den zahlreichen Exilländern auszuüben und ihre Karriere dort fortzusetzen. Das gelang einigen, häufig war es mit einem beruflichen Neuanfang verbunden oder bedeutete das Ende der beruflichen Existenz (Mikroperspektive).
DFG-Verfahren
Sachbeihilfen