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Neotektonische Entwicklung der Insel Rhodos (Griechenland) während des Pleistozäns: ein integrativer mikropaläontologischer und strukturgeologischer Ansatz (NERHO)

Fachliche Zuordnung Paläontologie
Förderung Förderung von 2020 bis 2024
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 444848418
 
Die Insel Rhodos befindet sich in der Kollisionszone zwischen der Afrikanischen und der Eurasischen Platte und verfügt über fossilreiche Sedimentarchive, die genutzt werden können um tektonisch-induzierte Vertikalbewegungen der Insel in der Vergangenheit zu rekonstruieren. Unser Ziel ist es hierbei, die neotektonische Entwicklung der Insel während des Pleistozäns und heute näher zu beleuchten und kurz- und langfristige vertikal-tektonische Bewegungen im Zusammenhang mit der anhaltenden Plattenkonvergenz im Detail zu rekonstruieren. Um unser Ziel zu erreichen, werden wir einen multidisziplinären Ansatz verfolgen, welcher mikropaläontologische und strukturgeologische Methoden vereint, und darüber hinaus auch auf statistische und chronostratigraphische Methoden zurückgreifen. Ein detaillierterer Blick auf die neotektonische Entwicklung der Insel ist von besonderer Wichtigkeit, da Studien vermuten lassen, dass die verschiedenen sedimentären Depocenter entlang der Ostküste der Insel eine unterschiedliche tektonische Entwicklung durchlaufen haben. Spezifisch planen wir detaillierte Paläowassertiefenrekonstruktionen in Sedimentprofilen aus diesen Depocentern. Diese werden wir in Hinblick auf präzessionsgesteuerte Schwankungen in der Oberflächenproduktion, welche wiederrum Einfluss auf die Bodenlebewelt hat, sowie bezüglich glazio-eustatischer Effekte korrigieren, um lokale vertikale und tektonisch bedingte Bewegungsraten zu quantifizieren. Diese Bewegungsraten sollen zum einen untereinander und zum anderen mit Fernerkundungsdaten sowie geländebasierten kinematischen Analysen von größeren strukturellen Einheiten verglichen werden, in dem der heutige Meeresspiegel als Referenzhorizont verwendet werden soll. Unser Ansatz wird uns dazu verhelfen neue und detaillierte Erkenntnisse über die zeitliche und räumliche neotektonische Entwicklung der Insel Rhodos zu gewinnen und erlaubt es außerdem regionale Subduktionsmodelle für den östlichen Mittelmeerraum zu validieren und somit heutige subduktionsbedingte Prozesse im östlichen Mittelmeerraum besser zu verstehen.
DFG-Verfahren Sachbeihilfen
Internationaler Bezug Frankreich, Griechenland, Tschechische Republik
 
 

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