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RP1: Umfassende Modelltestung, Kohortenvergleich und longitudinaler Ansatz

Fachliche Zuordnung Allgemeine, Kognitive und Mathematische Psychologie
Persönlichkeitspsychologie, Klinische und Medizinische Psychologie, Methoden
Förderung Förderung seit 2020
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 411232260
 
Das theoretische Modell, das der FOR 2974 und damit der Zusammensetzung der über das RP1 koordinierten Kernbatterie zugrunde liegt, ist das I-PACE Modell (Interaction of Person-Affect-Cognition-Execution). Das I-PACE Modell umfasst Hypothesen zu Kernmechanismen, die in der FOR 2974-Kernbatterie systematisch erfasst werden: Reizreaktivität und Craving, kognitive Verzerrungen, Annäherungs-/Vermeidungstendenzen, Nutzungserwartungen, Entscheidungsverhalten, exekutive Funktionen und Inhibitionskontrolle sowie Impulsivität und Zwanghaftigkeit als transdiagnostische Konzepte, die insbesondere zwischen frühen und späteren Stadien des Suchtverhaltens unterscheiden können. RP1 wird die Daten der Kernbatterie nutzen, um folgende Ziele zu verfolgen: 1) Replikation der Ergebnisse aus der ersten Förderperiode, 2) Analyse potentieller Kohorteneffekte und, wenn diese nicht gefunden werden, Zusammenlegung beider Kohorten, um die Stichprobe für komplexe Analysen anzureichern, 3) Zusammenführung der Daten der ersten und zweiten Förderperiode von Personen, die an beiden Erhebungen teilgenommen haben (angestrebt: 50% der Teilnehmenden der ersten Förderperiode), um die Daten längsschnittlich auszuwerten, und 4) Analyse neuer Maße, die für die zweite Förderperiode in die Kernbatterie aufgenommen wurden. RP1 testet die übergeordneten Hypothesen der FOR 2974 hinsichtlich der Rolle von Prädiktoren, Moderatoren und Mediatoren zur Erklärung der Symptome der Internetnutzungsstörungen (INS) (Prüfung von Vulnerabilitäten) sowie Gemeinsamkeiten und Unterschieden über die verschiedenen INS (Prüfung von Spezifitäten). Der potentielle Wechsel von frühen zu späteren Stadien einer INS und die entsprechenden Mechanismen (z.B. stärkere Reizreaktivität and zusätzliche Involviertheit von stimulus-spezifischer Inhibitionskontrolle in späteren Phasen) werden durch einen Querschnittsvergleich von Teilnehmenden mit riskanter und pathologischer Nutzung spezifischer Applikationen adressiert. Dieser Ansatz wird durch eine Längsschnittstudie vervollständigt (Prüfung von Kausalität), die wieder eine sechs-Monate Nachbefragung vorsieht und die die Daten der Kernbatterie von Teilnehmenden in beiden Förderperioden zusammenbringt, um einen drei-Jahres Verlauf abzubilden. Damit möchten wir untersuchen, wie sich affektive und kognitive Mechanismen im Verlauf einer INS ändern können und wie dies mit dem Verlauf der Symptomschwere (oder auch der Erholung von einer INS) kovariiert.
DFG-Verfahren Forschungsgruppen
 
 

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