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7 T Kleintier MRT

Fachliche Zuordnung Medizin
Förderung Förderung in 2020
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 445295857
 
Ein Hochfeld-Kleintier-MRT mit einer Feldstärke von 7 T ermöglicht neben der hochaufgelösten Abbildung von anatomischen Strukturen auch sensitive funktionelle und molekulare Bildgebung auf präklinischer Ebene. Mit dem beantragten Gerät sollen am Universitätsklinikum Hamburg-Eppendorf neuartige Methoden und Protokolle für spezifische medizinische Fragestellungen entwickelt und anschließend in die klinische Routine übertragen werden. Auf diese Weise kann das Kleintier-MRT einen wertvollen Beitrag zur Optimierung der patientenorientierten Diagnostik leisten. Das Zentrum für Radiologie und Endoskopie wird in Zusammenarbeit mit anderen Abteilungen des Klinikums wie auch in externen Kooperationen beispielsweise spektroskopische Verfahren zur Detektion des braunen Fettgewebes untersuchen oder die Methode des Arterial Spin Labelings (ASL) weiterentwickeln. Auch multiparametrische, quantitative Bildgebung der Herz- und Lungenfunktion oder angiographische Messungen in Aneurysmamodellen sollen am Kleintier-MRT etabliert und schließlich auf humanem Maßstab adaptiert werden.Zusätzlich bietet das 7 T-Kleintier-Gerät die Möglichkeit, biomedizinische Studien longitudinal an ein und demselben Tier durchzuführen. Entsprechend des 3R-Prinzips können so die benötigten Versuchstierzahlen drastisch reduziert werden. Zum Beispiel lässt sich ohne großen Aufwand oder hohe Belastung für das Tier das Wachstum eines Tumors oder das Ausmaß eines Schlaganfalls unter bestimmten immunologischen Konstellationen beobachten. Mit Hilfe von Kontrastmittelmarkierungen kann zudem die in vivo Migration von Zellen verfolgt werden – was helfen soll, die Rolle verschiedener Immunzelltypen in Krankheitsmodellen aufzuschlüsseln.Darüber hinaus ist das Zentrum als Serviceprojekt am SFB 841, „Leberentzündung: Infektion, Immunregulation und Konsequenzen“ beteiligt und verfügt über eine herausragende Expertise in der Visualisierung von hepatobiliären Pathologien. Der SFB 841 befindet sich in seiner finalen, dritten Förderperiode, in der viele Projekte kurz vor dem Abschluss stehen, hierfür jedoch auf die MR-Bildgebung angewiesen sind. Entstanden sind enge Forschungskooperationen, die über die Laufzeit der Förderung hinausgehen. So soll beispielsweise die MR-Diffusionswichtung unter Einbezug des IVIM-Konzepts genutzt werden, um Leber- und Gallengangsentzündungen funktionell zu charakterisieren.Im Bereich der experimentellen Bildgebung liegt ein Schwerpunkt des Zentrums auf dem Magnetic Particle Imaging (MPI). In diesem bisher nur präklinisch eingesetzten Verfahren wird nicht das untersuchte Gewebe selbst, sondern die räumliche und zeitliche Verteilung von superparamagnetischen Eisenoxidpartikeln abgebildet. Daher ist eine Koregistrierung mit anatomischen Daten erforderlich. Aufgrund seines hohen Weichteilkontrastes bietet das MRT hierfür eine ideale Grundlage.
DFG-Verfahren Forschungsgroßgeräte
Großgeräte 7 T Kleintier MRT
Gerätegruppe 3231 MR-Tomographie-Systeme
Antragstellende Institution Universität Hamburg
 
 

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