Detailseite
Die Rolle von Antimikrobiellen Peptiden bei der Primär Sklerosierenden Cholangitis
Antragsteller
Dr. Igor Spivak
Fachliche Zuordnung
Gastroenterologie
Stoffwechselphysiologie, Biochemie und Genetik der Mikroorganismen
Stoffwechselphysiologie, Biochemie und Genetik der Mikroorganismen
Förderung
Förderung von 2020 bis 2023
Projektkennung
Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 445667004
Hintergrund: Die Primär sklerosierende Cholangitis ist eine Erkrankung deren Ätiologie noch nicht gänzlich geklärt ist. Allerdings besteht eine enge Assoziation mit chronisch entzündlichen Darmerkrankungen und bestimmten Veränderungen des intestinalen Mikrobioms. Verschiedene Studien haben antimikrobielle Peptide (AMPs) mit der Zusammensetzung und der Funktion des Mikrobioms in Verbindung gebracht. Allerdings sind Studien an humanen Subjekten welche über die Zusammensetzung und Funktion des Mikrobioms hinausgehen rar und in Bezug auf antimikrobielle Peptide bei der PSC noch nicht vorhanden.Ziele: Wir wollen durch eine multi-omische Charakterisierung und Datenanalyse Unterschiede im Mikrobiom zwischen Colitis ulcerosa - Patienten mit und ohne PSC sowie gesunden Probanden aufzeigen. Zudem wird darauf abgezielt eine Quantifizierungsmethode für antimikrobielle Peptide aus humanem Probenmaterial (Stuhl und Gewebeproben aus dem GI-Trakt) zu entwickeln: Nachdem in einem „bottom-up“-Ansatz spezifische Peptide identifiziert worden sind, erfolgt eine quantitative Analyse durch einen Parallel Reaction Monitoring (PRM) – Aufbau. Durch bioinformatische Analysemethoden von Daten des Mikrobioms, AMPs und des Transkriptoms aus dem GI-Trakt von Erkrankten und Gesunden erhoffen wir uns PSC-assoziierte Profile von AMPs zu identifizieren und deren Einfluss auf Zusammensetzung und Funktion des Mikrobioms zu ergründen. Nach der Identifikation von AMPs, welche bei PSC-Patienten herauf- oder herunterreguliert sind, werden wir in Cholangitis-Mausmodellen Versuche durchführen, in denen diese Peptide zugeführt oder depletiert werden. Im Folgenden wird dann beobachtet, ob es dadurch zu einer Verbesserung oder Exazerbation des Phänotyps kommt, wodurch wichtige Erkenntnisse in Hinblick auf eine potentielle therapeutische Anwendung gewonnen werden sollen.
DFG-Verfahren
WBP Stipendium
Internationaler Bezug
Israel
Gastgeber
Professor Dr. Eran Elinav