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Robotergeführtes Ultraschallsystem für Periphere Arterielle Verschlusskrankheit (RoGUS-PAD)
Antragsteller
Professor Dr. Floris Ernst; Professor Dr. Markus Kleemann
Fachliche Zuordnung
Herz- und Gefäßchirurgie
Medizinische Physik, Biomedizinische Technik
Medizinische Physik, Biomedizinische Technik
Förderung
Förderung seit 2020
Projektkennung
Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 445694211
Dem kontinuierlichen Anstieg der Gefäßerkrankungen folgend, steigt auch die Anzahl peripherer endovaskulärer Interventionen in Deutschland stetig an. Ein bis dato ungelöstes Problem der peripheren endovaskulären Interventionsmethoden stellt nach wie vor die Notwendigkeit der Anwendung von belastenden Röntgenstrahlen und nierenschädigendem Röntgenkontrastmittel dar. Des Weiteren ist die Echtzeitdarstellung hämodynamischer Parameter durch eine zweidimensionale Angiographie nur unzureichend wiedergegeben. Primäres Ziel des RoGUS-PAD Projektes ist die Durchführung peripherer endovaskulärer Interventionen ohne Verwendung von Röntgenstrahlung und Röntgenkontrastmittel sowie die verbesserte Visualisierung hämodynamischer Parameter. Dies soll durch ein neuartiges Interventionssystem erreicht werden, in dem die Technik der Ultraschall-Visualisierung mit robotergestützter Führung des Schallkopfes kombiniert wird.Konkret sollen folgende medizintechnischen Probleme gelöst werden:• Automatische Kalibration aller beteiligten Systeme (Ultraschall, Roboter, Röntgen zur Validierung)• Vollautomatische, robotergestützte Interventionsnavigation mit Darstellung des peripheren Gefäßbaums im 2D/3D-Ultraschall („Ultraschall-Angiogramm“)• Akquise eines Doppler-Flussbildes über die gesamte Länge der Beinarterie• Validierung verschiedener Verfahren zur intraoperativen Bildgebung (IVUS, OCT)Mit RoGUS-PAD werden dem Operateur neue Möglichkeiten der peripheren endovaskulären Intervention zur Verfügung gestellt. Durch die Nutzung von robotergestütztem Ultraschall wird es möglich sein, periphere endovaskuläre Interventionen mit Reduktion der Röntgen- und Kontrastmittelbelastung zielgenau zu navigieren und durchzuführen. Ferner erlaubt die Echtzeitdarstellung von hämodynamischen Parametern durch Duplex-Ultraschall eine verbesserte intrainterventionelle Erfolgskontrolle.
DFG-Verfahren
Sachbeihilfen