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Multiplex-Überwachung von Antibiotika am Einsatzort durch systemintegrierte elektrochemische Sensoren auf Basis von metallorganischen Frameworks
Antragsteller
Professor Dr. Sven Ingebrandt
Fachliche Zuordnung
Mikrosysteme
Herstellung und Eigenschaften von Funktionsmaterialien
Medizinische Physik, Biomedizinische Technik
Polymermaterialien
Herstellung und Eigenschaften von Funktionsmaterialien
Medizinische Physik, Biomedizinische Technik
Polymermaterialien
Förderung
Förderung seit 2020
Projektkennung
Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 445865083
Weltweit hat der übermäßige Einsatz von Antibiotika zu schwerwiegenden Kontaminationen der verschiedenen Gewässer und Nahrungsquellen geführt. Probleme im Zusammenhang mit dem unsachgemäßen Einsatz von Antibiotika wie z.B. Antibiotikaresistenzen werden noch kritischer und unkontrollierbarer, wenn verbotene Antibiotika illegal eingesetzt werden. Das hier vorgeschlagene Kooperationsprojekt zielt auf die Entwicklung integrierter und miniaturisierter Sensorsysteme ab, die auf die Echtzeitüberwachung von Spurenkonzentrationen verbotener Antibiotika, z.B. Nitrofuranen und Chloramphenicol und weiterer ‚Reserveantibiotika‘ in Nahrungsmitteln und Wasser optimiert sind. Die geplante Technologieentwicklung in MOFSENS beinhaltet die Entwicklung und Nutzung neuartiger metallorganischer Gerüste (MoF) als hochspezifische Funktionsschichten mit einstellbarer Selektivität und Empfindlichkeit für die Zielanalyte durch nanoskalige Optimierung ihrer Materialeigenschaften. Neuartige, zweidimensionale MoF-Funktionsschichten mit hoher Spezifität für mögliche Antibiotika werden modelliert, hergestellt und ihre analytische Leistung charakterisiert. Optimierte MoF-Funktionsschichten werden dann in multiparametrischen, nanoskaligen elektrochemischen Sensoren integriert. Diese Arbeiten stellen Grundlagenforschungsergebnisse für spätere Sensorentwicklungen bereit. Es sollen in der zweiten Projektphase dann Sensorsysteme für den Point-of-Care Einsatz realisiert werden. Amperometrische und potentiometrische Auslesemechanismen für diese Sensoren werden untersucht und miniaturisierte, tragbare Prototypen mit branchennahen Anforderungen entwickelt. Die Validierung der Sensorleistung der Prototypen wird unter Feldbedingungen durchgeführt und konzentriert sich auf das zukünftige Potenzial für die Integration in Sensornetzwerken in Industrie 4.0 Anwendungen für die Agrar- und Wasserwirtschaft sowie auf mögliche Anwendungen in der personalisierten Medizin.
DFG-Verfahren
Sachbeihilfen
Internationaler Bezug
Indien
Partnerorganisation
Department of Biotechnology (DBT)
Ministry of Science and Technology
Ministry of Science and Technology
Kooperationspartner
Professor Akash Deep, Ph.D.; Dr. Kamlesh Kumar