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Stickstoffbiogeochemie der Grundwasserabfluss zu den Flussmündungen im nördlichen Golf von Mexiko

Antragstellerin Dr. Dini Adyasari
Fachliche Zuordnung Hydrogeologie, Hydrologie, Limnologie, Siedlungswasserwirtschaft, Wasserchemie, Integrierte Wasserressourcen-Bewirtschaftung
Mikrobielle Ökologie und Angewandte Mikrobiologie
Förderung Förderung von 2020 bis 2022
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 446330207
 
Der Golf von Mexiko beherbergt einige der vielfältigsten Ökosysteme der Welt, jedoch ist die ökologische Vielfalt derzeit durch schlechte Wasserqualität und -knappheit bedroht: Gegenwärtig befindet sich die größte hypoxische Zone der US-Küstengewässern im nördlichen Teil des Golfes. Die schlechtere Wasserqualität korreliert mit dem Eintrag von Süßwasser-Stickstoff (N), der aus dem Mississippi-Delta stammt. Neuere Studien weisen jedoch darauf hin, dass Flusswassereinträge nur einen geringen, nähstoffreiche Grundwassereinträge dagegen einen großen Beitrag, zum lokalen Hypoxieproblem leisten. In dieser Studie möchte ich (1) Grundwasserbedingte N-Einträge quantifizieren, (2) Süßwasser-N-Quellen bestimmen und (3) N-Umwandlungen im organisch reichen Küstensedimenten im nördlichen Golf von Mexiko bewerten. Insbesondere möchte ich mich hierbei auf mehrere, bisher nicht untersuchte, kleinere Flussmündungen entlang der Küste fokussieren, die Grundwassereinträge in direkter Nähe zum Mississippi-Delta, welches das größte Delta der USA ist, aufweisen. Ich gehe davon aus, dass Grundwasserbedingte N-Einträge teilweise für das Hypoxie-Problem im nördlichen Golf von Mexiko verantwortlich sind, wobei das organisch-reiche Küstensediment durch eine Kombination von biogeochemischen Prozessen als Senke für anthropogenes NO3 wirken kann. Um meine Hypothesen zu testen, möchte ich eine Kombination von Feld- und Laborarbeiten durchführen. Diese beinhalten Messungen von Radon, Radium, gelöster organischer und anorganischer N-Konzentration und mikrobieller Sequenzierung. Die Ergebnisse dieser Studie ermöglichen (1) den Grundwasserbeitrag zum regionalen N-Budget zu bewerten, (2) die Rolle unterirdischer Transformation, bzw. Abschwächung, des anthropogenen N-Transports zu bestimmen und (3) das Prozessverständnis der Wasserqualität im Golf von Mexiko zu verbessern. Übergreifend werden die Projektergebnisse dazu beitragen die Bedeutung von Grundwasserbeiträgen im globalen Nährstoffbudget der Meere einzuschätzen.
DFG-Verfahren WBP Stipendium
Internationaler Bezug USA
 
 

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