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Sprachbildung und Sprachförderung in Kitas - Verbesserung der Anregungsqualität durch verschiedene Fortbildungsformate

Fachliche Zuordnung Allgemeines und fachbezogenes Lehren und Lernen
Förderung Förderung seit 2020
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 446378352
 
Um die sprachliche Entwicklung von Kindern zu fördern und dadurch Chancengerechtigkeit zu erhöhen, ist es notwendig die Effektivität von Sprachfördermaßnahmen in Kitas zu verbessern. Dabei spielen Weiterbildungen zur Erhöhung der Anregungsqualität eine zentrale Rolle. Die Ergebnisse zu den langfristigen Wirkungen mit dem Weiterbildungsansatz "Mit Kindern im Gespräch" (MKG) von Kammermeyer, Leber et al. (2019) sind zwar durchaus vielversprechend, es ist jedoch noch nicht gelungen, die Anregungsqualität in den Bereich hoher Qualität zu heben. Individuelles Coaching könnte sich dabei möglicherweise als Schlüsselvariable erweisen (Lipowsky 2011). Obwohl individuelles Coaching auch im Elementarbereich bei sprachförderbezogenen Weiterbildungen vor allem in Kombination mit Fortbildung eingesetzt (Egert et al. 2018) wird, ist die Bedeutung dieses Formats für die Verbesserung der Anregungsqualität unklar. Hinzu kommt, dass noch wenig darüber bekannt ist, von welchen weiteren Person- und Kontextfaktoren die Verbesserung der Anregungsqualität nach der Weiterbildung abhängt. Ausgangspunkt der vorliegenden Studie ist die Erkenntnis aus dem DFG-Vorgängerprojekt ("Sprachförderung in Kitas. Evaluation eines Qualifizierungskonzepts für Erzieherinnen zur Intensivierung der Erzieherin-Kind-Interaktion"), dass die Anregungsqualität in Kindertagesstätten, die für die Sprachentwicklung von Kindern zentral ist, zwar auf der einen Seite durch den MKG-Weiterbildungsansatz (Kammermeyer et al. 2017) langfristig verbessert werden kann (Kammermeyer, Leber et al., 2019), dass diese aber noch nicht im notwendigen Bereich hoher Qualität ist. Auch in dieser Studie wurden klassische Fortbildungen, und individuelle Coachings kombiniert, so dass unklar bleibt, worauf die Wirkungen zurückzuführen sind. In der vorliegenden Studie wird (a) untersucht, ob es Unterschiede in der Verbesserung der Anregungsqualität gibt, je nachdem wie hoch der Anteil des individuellen Coachinganteils in der Weiterbildung ist, (b) welcher Anteil an der Verbesserung der Anregungsqualität auf das Weiterbildungsformat, auf Personmerkmale (verbale Intelligenz) und auf Kontextmerkmale (Unterstützung durch Leitung und Team) zurückgeführt werden kann und (c) welche Person- und Kontextmerkmale der Zusammenhang zwischen Anregungsqualität und Weiterbildungsformat moderieren. Darüber hinaus wird auch der Frage nachgegangen, ob (d) sich das fachdidaktische Wissen und die Lehr-Lern-Überzeugungen nach der Weiterbildung in den drei Weiterbildungsformaten signifikant unterscheiden. Hierzu soll eine experimentelle, randomisierte Prä-Post-Follow-up-Interventionsstudie im Feld mit zwei Kohorten durchgeführt werden, in der die Anregungsqualität mit dem international anerkannten Beobachtungsverfahren CLASS (Pianta et al. 2008) erhoben wird. Eine Besonderheit der Studie ist - im Gegensatz zu den bisherigen Studien, dass zentrale Einflussfaktoren wie Lernzeit und Inhalt in den einzelnen Treatments gleich gehalten werden.
DFG-Verfahren Sachbeihilfen
Mitverantwortlich(e) Professorin Dr. Susanna Roux (†)
 
 

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