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Sexuelle Vielfalt und Menschenrechte im Japan des 21. Jahrhunderts: LGBTIQ-Aktivitäten und Widerstand aus einer transnationalen Perspektive

Fachliche Zuordnung Asienbezogene Wissenschaften
Förderung Förderung seit 2020
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 446477950
 
Dieses Projekt untersucht die Entstehung transnationaler LGBTIQ-Rechte und den Widerstand gegen sie in Japan. Die Globalisierung der LGBTIQ-Rechte als Menschenrechte ist eine der wichtigsten Änderungen der internationalen Normen. Gleichzeitig wecken die neuen liberal-demokratischen Normen und Vorstellungen von Menschenrechten Nationalismus und Rechtspopulismus. In diesem Sinne enthüllen LGBTIQ-Themen zeitgenössische soziale Kämpfe und Verhandlungen zwischen transnationalen Veränderungen demokratischer und menschenrechtlicher Ideen und konservativen Kräften gegen die neue Gesellschaftsordnung. Dieses Projekt zielt darauf ab, die Kämpfe der LGBTIQ-Bewegungen in Japan seit den 2000er Jahren zu historisieren. Es wird sowohl die Diskurse für und gegen LGBTIQ-Rechte analysieren als auch das Spannungsverhältnis zwischen japanischen LGBTIQ-Rechten und japanischem Ethnonationalismus / Konservatismus aus transnationalen Perspektiven untersuchen. Mit diesem Projekt sollen drei Hauptziele für die weitere Forschung erreicht werden. Zum einen werden politische und kulturelle Materialien zum Thema LGBTIQ gesammelt und archiviert. Zweitens werden in diesem Projekt Pro- und Anti-LGBTIQ-Diskurse in Japan analysiert. Dabei werden die Dynamiken zeitgenössischer sozialer Veränderungen und die politische Logik der Einbeziehung und Ausgrenzung sozialer Minderheiten in Japan ermittelt. Drittens soll dieses Projekt eine theoretische und historische Grundlage für die Diskussion über sexuelle Minderheiten in Japan bieten, insbesondere für die zukünftige LGBTIQ-Forschung. Durch die Analyse der Kämpfe zwischen Diskursen und Bewegungen für und gegen LGBTIQ-Rechte in Japan soll dieses Projekt zu aktuellen Debatten über Menschenrechte und Gerechtigkeit im Zeitalter der Globalisierung der LGBTIQ-Politik und der Menschenrechte beitragen.
DFG-Verfahren Sachbeihilfen
 
 

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