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Abschluss der kritischen Edition und englischen Übersetzung von Ibn al-Ǧazzārs Zād al-musāfir (Buch III bis V) nebst überlieferungsgeschichtlichen Studien und online-Veröffentlichung des Gesamtwerks

Antragsteller Professor Dr. Gerrit Bos
Fachliche Zuordnung Islamwissenschaft, Arabistik, Semitistik
Religionswissenschaft und Judaistik
Wissenschaftsgeschichte
Förderung Förderung seit 2020
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 447247604
 
Aḥmad ibn Ibrāhīm ibn abī Ḫālid Ibn al-Ǧazzār aus Kairouan verfasste gegen Ende des 4./10. Jahrhunderts ein therapeutisches Kompendium, dem er den Titel Zād al-musāfir wa-qūt al-ḥāḍir („Der Proviant des Reisenden und die Nahrung des Sesshaften“) gab. Dieses medizinische Hausbuch erfreute sich insbesondere bei den europäischen Ärzten des Mittelalters und der Frühen Neuzeit größter Beliebtheit. Es wurde insgesamt fünfmal in die damals gängigen Wissenschaftssprachen Latein, Griechisch und Hebräisch übersetzt. Trotz der eminenten Bedeutung dieser Versionen für die Geschichte der abendländischen Medizin fehlt eine vollständige verlässliche Ausgabe der Vorlage bislang. Ziel des Projekts ist die kritische Edition und kommentierte englische Übersetzung des arabischen Originals von Buch III bis V von Ibn al-Ǧazzārs sieben Büchern, wodurch die bisher vom Antragsteller besorgten Teilausgaben vervollständigt werden. Die Herausgabe des arabischen Textes wird, ebenso wie im Falle der schon vorliegenden Teile, von einer kommentierten englischen Übersetzung begleitet. Das Projekt knüpft an die von der DFG in den Jahren 2009-10 und 2017-19 geförderten Editionen von Buch I, II und VII (7-30) an. Der Antragsteller hatte Buch VI und Buch VII (1-6) bereits in den Jahren 1997 und 2000 ediert. Um die Benutzung des Gesamtwerks zu erleichtern, wird der vollständige Text aller sieben Bücher in Kooperation mit dem Verlagshaus „Brill“ (Leiden) online zugänglich gemacht. Ein besonderer Schwerpunkt des Projekts wird auf die griechischen und arabischen Quellen des Zād al-musāfir gelegt, die nunmehr in ihrer Gesamtheit untersucht werden können.
DFG-Verfahren Sachbeihilfen
Internationaler Bezug Großbritannien, USA
 
 

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