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Untersuchung einer epigentisch bedingten Dysregulation der präfrontalen mGluR2 Funktion in der Alkoholabhängigkeit

Antragsteller Dr. Marcus Meinhardt
Fachliche Zuordnung Biologische Psychiatrie
Förderung Förderung seit 2020
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 447264064
 
Ein wesentliches Merkmal der Alkoholabhängigkeit ist eine veränderte Funktion des präfrontalen Kortex, was zu anhaltenden Rückfällen und erneutem Alkoholkonsum führt. Die genauen molekularen Mechanismen, die letztendlich zur Alkoholabhängigkeit führen, sind jedoch noch unklar.Für dieses Projekt sprechen wir dem metabotropen Glutamatrezeptor 2 (mGluR2) innerhalb des präfrontalen Kortex eine entscheidende Rolle zu, der den Verlauf in die Alkoholabhängigkeit prägt, da aktuelle Forschungsergebnisse die Herabregulation des Rezeptors als zentrales Element der Krankheit belegen. Die Untersuchung des zugrunde liegenden Mechanismus der Herabregulation könnte zu neuen Behandlungsstrategien für die Alkoholabhängigkeit führen. Wir vermuten eine epigenetisch bedingte Veränderung der mGluR2 Funktion, die letztlich zu einer Beeinträchtigung der präfrontalen Funktion und zum Rückfall führt.Für diesen Antrag werden wir einen integrativen molekularen und verhaltensbiologischen Ansatz zur Untersuchung der Entstehung von kognitiven Defiziten und Rückfällen in der Alkoholabhängigkeit anwenden. Dafür werden wir innovative transgene Techniken in Ratten, kombiniert mit viralem Gentransfer, sowie moderne zelltyp-spezifische epigenetische Untersuchungen anwenden. Unsere Experimente zielen darauf ab i) die Rolle des präfrontalen mGluR2 in der Alkoholabhängigkeit zu manifestieren, ii) die Mechanismen der herabregulierten Rezeptorfunktion zu untersuchen und iii) Behandlungsmöglichkeiten zu entwickeln, die die Funktion des mGluR2 wiederherstellen und einen hohen translationalen Wert haben.Insgesamt verfolgt das beantragte Projekt das Ziel unser Wissen über die präfrontale mGluR2 Funktion in der Alkoholabhängigkeit deutlich zu erweitern und regionsspezifische epigenetische Veränderungen zu bestimmen und zu beheben. In einem breiteren Blickwinkel wird das vorgeschlagene Projekt zu einem besseren Verständnis der präfrontalen Funktion bei pathologischen Verhaltensweisen neuropsychiatrischer Erkrankungen beitragen, was letztendlich zu neuen therapeutischen Ansätzen führt.
DFG-Verfahren Sachbeihilfen
 
 

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