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Raman-Mikroskop für spitzenverstärkte Ramanstreuung (TERS)
Fachliche Zuordnung
Physik der kondensierten Materie
Förderung
Förderung in 2020
Projektkennung
Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 447264071
Für optische Spektroskopie auf der Nanometer-Skala wird ein Gerät zur spitzenverstärkten Ramanstreuung (TERS) beantragt. Durch Kombination von einem Rastersonden-Mikroskop mit einem Ramanspektrometer wird dabei die Aufnahme von optischen Spektren mit einer räumlichen Auflösung von 10-100 nm ermöglicht. Diese Methode soll zur Untersuchung von niederdimensionalen Materialien eingesetzt werden, insbesondere von zweidimensionalen (2D) Halbleitern, Graphen und Kohlenstoff-Nanotubes. Ziel unserer Forschungsvorhaben ist es, lokale spektroskopische Informationen zu den physikalischen Eigenschaften und deren möglichen Modifikationen aufgrund von Defekten, chemischer Funktionalisierung, kristallographischer Orientierung und Stapelung zwischen mehreren 2D-Materialien zu gewinnen. Insbesondere in atomar dünnen 2D-Materialien wie Graphen oder Übergangsmetall-Dichalkogeniden wird durch Stapelung zweier Materialien mit leicht unterschiedlicher Gitterkonstante oder durch Verdrehung der beiden Kristallgitter zueinander eine Moiré-Struktur erzeugt, die die optischen und elektronischen Eigenschaften auf einer Skala von ca. 10-20 nm moduliert. Für die optische Untersuchung von Moiré-induzierten Effekten sowie von anderen lokalen Modifikationen von niederdimensionalen Materialien bietet TERS daher hervorragende Möglichkeiten, die weit über die der konventionellen optischen Spektroskopie hinausgehen.
DFG-Verfahren
Forschungsgroßgeräte
Großgeräte
Raman-Mikroskop für spitzenverstärkte Ramanstreuung (TERS)
Gerätegruppe
1840 Raman-Spektrometer
Antragstellende Institution
Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg
Leiterin
Professorin Dr. Janina Maultzsch