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Biologische Verwandtschaft und Prähistorische und Populationsstruktur in Süddeutschland im Spiegel hochauflösender Palaeogenome aus Höhlen der Nördlichen Frankenalb

Fachliche Zuordnung Ur- und Frühgeschichte (weltweit)
Förderung Förderung seit 2021
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 447467896
 
In diesem Forschungsprojekt sollen prähistorische menschliche Skelettfunde aus Höhlen der Frankenalb genetisch untersucht werden, um die Bevölkerungsgeschichte und -struktur dieses Siedlungsraums während der vorchristlichen Jahrtausende mit Hilfe hochauflösender Genome zu rekonstruieren. Die anthropologischen Funde der nördlichen bzw. mittleren Frankenalb zwischen Forchheim, Nürnberg und Amberg sind aller Voraussicht nach zeitlich heterogen, weisen jedoch eine deutliche Häufung für die Eisenzeit auf. Der exakte archäologische und anthropologische Hintergrund wird in einem parallel eingereichten Antrag von Andreas Schäfer an der Universität Bamberg untersucht. Die geplanten genetischen Untersuchungen in Mainz erfolgen auf zwei verschiedenen Ebenen: in einem ersten Schritt sollen familiäre Verwandtschaftsverhältnisse zwischen den Individuen rekonstruiert werden, um der Frage der Nutzungsart der Höhlen nachzugehen. In einem zweiten Schritt werden hochauflösende Genome analysiert, um die Populationsdynamik der vorchristlichen Jahrtausende in Süddeutschland großräumig und im Vergleich zu benachbarten Regionen zu charakterisieren. Insgesamt sollen über 70 komplette Genome hierfür analysiert werden, 20 davon in hochauflösender Sequenziertiefe. Mit diesen können subtilere Populationsstrukturen und entfernte Verwandtschaftsbeziehungen aufgedeckt werden.
DFG-Verfahren Sachbeihilfen
Internationaler Bezug Großbritannien, Schweiz
 
 

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