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Die Rolle von Selbstreguliertem Lernen im Zuge von Digitalisierung und Inklusion

Fachliche Zuordnung Allgemeines und fachbezogenes Lehren und Lernen
Entwicklungspsychologie und Pädagogische Psychologie
Förderung Förderung seit 2020
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 448034687
 
Selbstreguliertes Lernen (SRL) stellt eine Schlüsselkompetenz für Schulerfolg und lebenslanges Lernen dar. Im Zuge von Innovationen im Bildungssystem, wie Digitalisierung und Inklusion, hat die Wichtigkeit, Schüler*innen zu selbstregulierten Lernenden auszubilden, sogar weiter zugenommen. So führen die Umsetzung inklusiven Unterrichts sowie die Digitalisierung zu grundlegenden Veränderungen von Unterricht. Solche Veränderungen schaffen zwar neue Möglichkeiten des Lernens und Lehrens, aber gleichzeitig stellen sie Lernende und Lehrkräfte vor neue Herausforderungen. Um individuelle Unterschiede in den Lernvoraussetzungen aufzugreifen, liegt es nahe, dass Lehrkräfte Lernumgebungen schaffen, die mehr individualisiertes Lernen ermöglichen. Auch der Einsatz digitaler Medien geht mit zunehmend individualisierten Lernsituationen einher. Solche individualisierten Lernumgebungen erfordern gleichzeitig eine deutlich erhöhte Selbstregulation von den Lernenden, so dass SRL im Zuge der Innovationen des Unterrichts eine neue Rolle zukommt. Das Ziel des hier beantragten SRL-Netzwerks ist es daher, mithilfe einer breiten, internationalen Forschungsexpertise die SRL-Forschung voranzutreiben durch die Kombination von Forschung aus den Bereichen (1) differentielle Effekte SRL von Lernenden, (2) Aspekte von Lehrkräftekompetenz hinsichtlich der Förderung von SRL, (3) Rolle von SRL in digitalen Lernumgebungen, und (4) Rolle von SRL in inklusiven Settings. Um die Forschungslücke der aktuellen SRL-Forschung zu schließen, soll das Netzwerk allgemeine wichtige Hot Topics der SRL-Forschung in den Blick nehmen, die bisher noch ungeklärt sind, wie beispielsweise die valide Erfassung von SRL, aber es soll auch den Rahmen von SRL-Forschung erweitern, indem Experten aus benachbarten Forschungsfeldern hinzugezogen werden. Das innovative Ziel des Netzwerks ist daher eine Kombination aus: (1) SRL-Forschung zu Lernenden und SRL-Forschung zu Lehrenden, (2) Forschung aus verschiedenen erziehungswissenschaftlichen und psychologischen Bereichen, und (3) aus Grundlagen- und Anwendungsforschung. Das geplante wissenschaftliche Netzwerk strebt es an, Forschungskollaborationen zwischen Netzwerkmitgliedern zu erleichtern und innovative Forschungsideen durch das Zusammenbringen von Forschungsexpertise aus verschiedenen Bereichen zu generieren. Im Laufe von vier Netzwerktreffen und Workshops mit nationalen und internationalen Experten für die unterschiedlichen Themen verfolgen wir die Ziele, (1) methodische Ansätze zur Erfassung von SRL zu diskutieren, auszutauschen und zu entwickeln, (2) Forschung zur Rolle von SRL im Zuge von Digitalisierung und Inklusion zusammenzubringen und die Ergebnisse in zwei Themenheften in internationalen Zeitschriften mit peer review zu veröffentlichen, und (3) eine Vision davon zu entwickeln, wie eine nachhaltige Förderung von SRL in unterschiedlichen Bildungskontexten implementiert werden kann, aus der wir eine Forschungsagenda ableiten wollen.
DFG-Verfahren Wissenschaftliche Netzwerke
 
 

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