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Der Einfluss magnetischer Isotope auf die Radikalpaar-Evolution in Elektronentransfer-Proteinen

Fachliche Zuordnung Physikalische Chemie von Molekülen, Flüssigkeiten und Grenzflächen, Biophysikalische Chemie
Analytische Chemie
Biochemie und Biophysik der Pflanzen
Biomaterialien
Biophysik
Physikalische Chemie von Festkörpern und Oberflächen, Materialcharakterisierung
Förderung Förderung seit 2021
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 448607250
 
Die Theorie des Festkörper-Photo-CIDNP-Effekts bei hohen Magnetfeldern basiert ursprünglich auf mehreren parallel laufenden spin-dynamischen Mechanismen: Der klassische Radikalpaar-Mechanismus (RPM) basiert auf "Spin-Sorting" durch elektronenspin-selektive Rekombination von Radikalpaaren, das "Three-Spin-Mixing" (TSM), das Kernkohärenzen in Kernspin-Hyperpolarisation transformiert, der „Differential-Decay“-Mechanismus (DD), der auf dem Unterschied in der Lebenszeiten der beiden Spinzustände des Radikalpaars basiert, und der "Differential-Relaxation"-Mechanismus (DR), bei dem die Spinordnung auf dem Triplett-Reaktionspfad zerstört wird, wenn die Lebensdauer des molekularen Donor-Tripletts ausreichend lang ist. Vor kurzem wurden die Mechanismen von der Nowosibirsker Gruppe erneut besucht und in Bezug auf erlaubte und verbotene Niveauübergänge von Elektronen-Elektronen-Kern-Niveaus neu formuliert. Daher ist die gegenwärtige Theorie auf spin-korrelierte Radikalpaare (SCRP) beschränkt, die als Drei-Spin-Systeme aus zwei freien Elektronen und einem Kern bestehen.Jüngste experimentelle Daten zu selektiv 13C-markierten Molekülen legen jedoch nahe, dass die Anreicherung durch mehrfache Spinmarkierung nicht "unschuldig" ist, sondern die Spin-Dynamik beeinflusst. Wir streben hier einen kombinierten experimentellen und theoretischen Ansatz an, der von den Forschungsgruppen in Leipzig und Nowosibirsk durchgeführt wird. Gut konzipierte Probensätze aus selektiv mit 13C-Isotopen markierten Proben von photosynthetischen Reaktionszentren (RC) werden durch feldabhängige und zeitaufgelöste Photo-CIDNP-NMR-Experimente sowohl im flüssigen als auch im festen Zustand analysiert. Der Niederfeldbereich wird durch feldabhängige optische Experimente untersucht, und relaxometrische NMR-Experimente ermöglichen es, die Beiträge der verschiedenen Mechanismen zu separieren. Die auf analytischen Methoden und numerischen Simulationen basierende Theoriebildung ermöglicht es, die Effizienz des Spin-Mischens in Proben mit mehrfacher 13C-Markierung zu beschreiben. Perspektivisch wollen wir Protonenpools in Proteinen als Kernspinreservoir verstehen, das mit den beiden freien Elektronen des spin-korrelierten Radikalpaars (SCRP) interagiert.
DFG-Verfahren Sachbeihilfen
Internationaler Bezug Russische Föderation
 
 

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