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Wilhelm Gottlieb Beckers Werk „Der Plauische Grund“ (1799) und sein Beitrag zur deutschen Gartenhistoriografie

Fachliche Zuordnung Architektur, Bau- und Konstruktionsgeschichte, Bauforschung, Ressourcenökonomie im Bauwesen
Förderung Förderung seit 2020
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 448694461
 
Die ersten fünf Jahrzehnte (1750–1800) durchläuft der Landschaftsgarten in Deutschland eine sehr heterogene Entwicklung, die in ihrer Komplexität ein reiches Forschungsfeld darstellt. Aus der bisherigen Gartengeschichtsschreibung stechen der Gartenschriftsteller, Verleger und Kurator Wilhelm Gottlieb Becker (1753–1813) und sein ungewöhnliches Werk „Der Plauische Grund mit Hinsicht auf Naturgeschichte und schöne Gartenkunst“ (1799) hervor: Die als Beitrag zur Gartenkunst geplante Publikation zieht zur Beschreibung des gleichnamigen Landschaftsraumes wissenschaftliche Disziplinen wie Geologie, Geodäsie, Mineralogie, Botanik und Entomologie zurate – und beschreitet so Wege einer Interdisziplinarität zu einem Zeitpunkt, an dem die jeweiligen Fachgebiete selbst noch in den Kinderschuhen stecken. Umso mehr erstaunt es, dass Autor und Werk bislang nur geringe Aufmerksamkeit erfuhren. Die Beschäftigung mit ihnen lässt jedoch nicht nur eine wichtige Momentaufnahme des Übergangs von der Frühzeit des Experimentierens zu einem reifen, klassischen Landschaftsgarten erwarten, sondern verspricht auch Ansätze konkreter fassen zu können, die zu einer neuen Landschaftsästhetik führten, die seit Beginn des 19. Jahrhunderts als „Landesverschönerung“ bekannt ist.Das Hauptziel des Projekts ist es, eine historisch-kritische Analyse und wirkungsgeschichtliche Verortung der in Rede stehenden Publikation zu leisten. Mit der Einbindung und Beleuchtung stilistischer und ideengeschichtlicher Zusammenhänge versteht sich die Untersuchung als ein Beitrag zur Historiografie der Gartenkunst.
DFG-Verfahren Sachbeihilfen
 
 

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