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Internationalität im Wettbewerb: Fremdheit und Übersetzung in Postdoc-Karrieren

Fachliche Zuordnung Soziologische Theorie
Förderung Förderung seit 2021
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 447967785
 
Das Vorhaben soll wettbewerbsbezogene Formen und Funktionen von Internationalität in Postdoc Karrieren empirisch rekonstruieren. Ausgehend von bewertungssoziologischen Prämissen und einem relationalen Verständnis von Internationalität ist die zentrale Annahme, dass Postdocs und ihre Aktivitäten nicht per se „international“ sind. Um zu einem Einsatz in Wettbewerben zu werden, muss Internationalität behauptet und validiert werden. Im multiplen Wettbewerb ist die Herstellung von Internationalität besonders komplex. Die Studie fokussiert die Herstellung von Internationalität in Postdoc-Karrieren anhand von zwei analytischen Zugängen. Sie erfassen erstens die Übersetzung des von Postdocs akkumulierten Kapitals zwischen internationalen Kontexten und zweitens die Einordnung und Valorisierung internationaler Mobilitätserfahrungen. Den zugrundeliegenden Praktiken und Prozessen nähert sich das Vorhaben durch eine Triangulation ethnografischer und interviewbasierter Längsschnittdaten: Ethnografische Erhebungen erfassen Praktiken der interpersonalen Aushandlung, Bewertung und Zuschreibung von Internationalität, zur prozessualen Analyse intrapersonaler Mobilitätsstrategien und Wettbewerbspositionierungen wird das qualitative Interviewpanel aus dem aktuell laufenden DFG-Projekt weitergeführt. Quer zu diesen Zugängen liegen fächervergleichende Perspektiven. Das Vorhaben verspricht zentrale Beiträge zur Erforschung von Internationalität in wissenschaftlichen Karrieren und zum Verständnis des Doppelcharakters von Internationalität als Wettbewerbsvorteil und als Resultat wettbewerblicher Praktiken in der Wissenschaft.
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