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Koordinationsfonds
Antragstellerin
Professorin Dr. Martina Rauner
Fachliche Zuordnung
Endokrinologie, Diabetologie, Metabolismus
Förderung
Förderung seit 2020
Projektkennung
Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 436298031
Osteoporose trifft häufig sowohl bei Personen mit Eisenmangel als auch mit Eisenüberschuss auf. Aus diesem Grund sind ausgeglichene Eisenwerte für die Knochengesundheit unverzichtbar. Das FerrOs-Konsortium hat Forscher mit spezifischer Expertise in Eisen- und Knochenstoffwechsel integriert, um gemeinsam die Interaktionen der Leber-Eisen-Knochen-Achse zu entschlüsseln. Durch die Kombination unserer komplementären Fachkenntnisse und das Teilen unserer einzigartigen Tiermodelle haben wir uns folgende Ziele gesetzt: i) Untersuchung der Effekte von Eisen auf den Knochenstoffwechsel, ii) Entschlüsselung neuer Mechanismen der Eisenregulation und iii) Identifikation neuer Ziele für die Behandlung eisenbedingter Knochenerkrankungen geeignet sind. In der ersten Förderperiode haben wir Mausmodelle des eisenbedingten Knochenverlusts etabliert und geschlechtsspezifische Unterschiede aufgedeckt. Wir haben gezeigt, dass Osteoklasten Verursacher des eiseninduzierten Knochenverlusts sind und dass eine zellautonome Eisenmangelversorgung der Osteoklasten ausreicht, um das Knochen-Gleichgewicht zu verändern. Darüber hinaus wurden Dysregulationen des Osteoblastenstoffwechsels als möglicher Mechanismus der eiseninduzierten Unterdrückung der Osteoblastenfunktion identifiziert. Im Hinblick auf die Eisenregulation wurde ein Hepatozyten-produzierter Faktor entdeckt, der für die eisenabhängige Regulation von BMP6 in LSECs verantwortlich ist. Zudem identifizierten wir mit Plasmaproteomics CCL3 und CD44 als potenzielle therapeutisch Ziele für den eisenbedingten Knochenverlust. In der zweiten Förderperiode werden wir auf unsere Ergebnisse aufbauen, um mechanistisch zu untersuchen, welche von Hepatozyten sezernierten Faktoren die eiseninduzierte BMP6-Expression in LSECs vermitteln, wie BMP-Rezeptoren und Hämochromatose-Proteine interagieren, um die Hepcidin-Expression zu regulieren, und wie Entzündungen diese Interaktionen beeinflussen. Zudem wird ein starker Fokus darauf liegen, wie Eisen die Funktion von Knochenzellen beeinflusst und wie durch Eisenüberlastung verursachte Störungen des Zellstoffwechsels zu Pathologien in Leber, Knochen und Makrophagen beitragen. Wie in der ersten Förderperiode planen wir, unsere Maßnahmen für den wissenschaftlichen Austausch, die Zusammenarbeit und die Kommunikation fortzusetzen, die es uns ermöglicht haben, uns intensiv zu vernetzen und wissenschaftlichen Nachwuchs auszubilden. Darüber hinaus werden wir unsere Maßnahmen zur Chancengleichheit fortsetzen, die dazu beigetragen haben, Forscherinnen in ihrer Karriere voranzutreiben und alle Beteiligten im FerrOs-Projekt ein familienfreundliches Arbeitsumfeld anzubieten. Insgesamt wird dieser koordinierte Ansatz erhebliche Synergien erzeugen, die entscheidend sind, um Mechanismen der Leber-Knochen-Interaktion im Eisenstoffwechsel zu entschlüsseln, neue Erkenntnisse über eisenbedingte (Knochen-)Erkrankungen zu gewinnen und den Weg für neue therapeutische Konzepte zu ebnen.
DFG-Verfahren
Forschungsgruppen
