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Untersuchungen zur Rolle der Hauptregulatoren der Ferroptose in der Entstehung des Lungenkarzinoms
Antragstellerin
Dr. Irina Ingold
Fachliche Zuordnung
Hämatologie, Onkologie
Förderung
Förderung seit 2020
Projektkennung
Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 449499544
Die Ferroptose bezeichnet eine 2012 erstmals beschriebene, neue Art des regulierten, nekrotischen Zelltods. Die unkontrollierte, eisenabhängige Akkumulation von Lipidperoxiden in der Zellmembran stellt dabei das zentrale Merkmal dieses Zelltods dar. Der ferroptotische Zelltod konnte mit zahlreichen pathologischen Leiden wie neurodegenerativen Erkrankungen wie beispielsweise amyotrophe Lateralsklerose (ALS), Multiple Sklerose (MS), Alzheimer, Parkinson, Huntington und Schlaganfall, sowie Ischämie/Reperfusionsschäden in Verbindung gebracht werden. Da der ferroptotische Zelltodmechanismus erstmals in RAS mutierten Krebszellen beschrieben wurde, hat dieser Zelltod in er Fachwelt ein enormes Interesse geweckt, da er eine neue vielversprechende Therapiemöglichkeit darstellt, um bisher schwer therapierbare Tumorentitäten zu behandeln. Mittlerweile wurde gezeigt, dass die Ferroptose unabhängig vom RAS Status von Tumorzellen ausgelöst werden kann, und dass vor allem therapieresistente und mesenchymale Tumore sensitiv gegenüber dem Auslösen der Ferroptose sind. Bislang wurde intensiv daran geforscht Tumorzellen mittels Ferroptose zu zerstören, um damit eine neue Behandlungsmöglichkeit bei schwer therapierbaren Tumorentitäten zu etablieren. Es ist jedoch bisher völlig unklar welche Rolle die Hauptregulatoren der Ferroptose bei der Tumorgenese und dem Tumorwachstum spielen. Mit Hilfe von transgenen Tumormodellen in der Maus widmet sich dieses Projekt der Frage inwiefern die wichtigsten Ferroptoseregulatoren die Tumorgenese und das Wachstum im Kontext von nicht-kleinzelligen Lungenkarzinomen beeinflussen, da Lungenkrebs zu den häufigsten Krebsarten weltweit mit der höchsten Mortalitätsrate aufgrund von therapieresistenten Tumoren und einer hohen Rückfallquote zählt. Die Untersuchung dieser Fragestellung ist daher hochrelevant und kann im klinischen Kontext als Grundlage dienen, um neue Therapieansätze zu erarbeiten.
DFG-Verfahren
Sachbeihilfen