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Untersuchung Ketamin-abhängiger Änderungen in Aufmerksamkeitsnetzwerken mit fMRT und noradrenergem PET

Antragsteller Dr. Thomas Liebe
Fachliche Zuordnung Klinische Psychiatrie, Psychotherapie und Kinder- und Jugendspychiatrie
Experimentelle und theoretische Netzwerk-Neurowissenschaften
Klinische Neurologie; Neurochirurgie und Neuroradiologie
Förderung Förderung von 2020 bis 2023
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 449879371
 
Die Forschungsziele in der vorgelegten Studie beinhalten die weiterführende Untersuchung unseres Modells einer auf Noradrenalin beruhenden antidepressiven Wirkung von subanästhetischem Ketamin. Basierend auf unseren bereits durchgeführten Studien werden wir zunächst die Auswirkungen des Antidepressivums Ketamin auf Aufmerksamkeitsnetzwerke im Gehirn in der funktionellen Magnetresonanztomographie untersuchen, da solche Netzwerke eine wichtige Rolle in der Depression spielen und einem noradrenergen Wirkungsmechanismus unterliegen. Wir interessieren uns besonders für Veränderungen innerhalb der funktionellen Hirnverbindungen des Locus coeruleus (LC) - ein Hirnkern, der für den größten Teil der Noradrenalin-Ausschüttung im Gehirn verantwortlich ist. Probanden lösen im MRT eine Aufmerksamkeitsnetzwerk-Aufgabe und durch die Ketamin-induzierte Veränderungen der Alarmierungsbereitschaft werden wir letztendlich Rückschlüsse auf die antidepressive Wirkungen von Ketamin ziehen können.Wir werden die Messung der LC-funktionellen Hirnverbindungen unterstützen, indem wir die genaue individuelle Lage des LC mit einer speziellen MRT-Sequenz in jedem Probanden abbilden - eine Methode, die von uns speziell zu diesem Zweck entwickelt wurde.Darüber hinaus erfassen wir die dissoziativen Symptome von Ketamin bei den gesunden Probanden während der Medikamentengabe und werden die Ausprägung der Symptome nach Ketamin mit der Struktur des LC und mit den Veränderungen der Hirnnetzwerke korrelieren.Zuletzt werden wir die noradrenergen Mechanismen von Ketamin durch eine Positronen-Emissions-Tomographie direkt am entsprechenden Rezeptor im Gehirn zeigen. Unsere Forschung zielt darauf ab, ein besseres Verständnis der Wirkungsmechanismen von Ketamin bei Depression und damit auch der Erkrankung im Allgemeinen zu erreichen.
DFG-Verfahren WBP Stipendium
Internationaler Bezug Österreich
 
 

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