120kV Transmissionselektronenmikroskop

• Fachliche Zuordnung: Werkstofftechnik ; Chemische Festkörper- und Oberflächenforschung
• Förderung: Förderung in 2020
• Projektkennung: Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 449942675

Das beantragte TEM dient zur Analyse von Materialien aus der Physik, Chemie, Medizin und den Ingenieurwissenschaften nach Form, Größe und Beschaffenheit (im Real-Raum), Kristallinität (im TEM-Diffraktionsmodus, Selected-Area Electron Diffraction SAED), (ortsaufgelöster) chemischer Zusammensetzung (durch STEM/EDS), Morphologie (durch Tomographie) und Dimensionalität (TEM). Weiterhin dient das TEM zur schnellen Vorcharakterisierung für detailliertere Analysen am im Aufbau befindliche, hochauflösenden TEM. In erster Linie sollen die Nanomaterialien aus der Arbeitsgruppe Klinke untersucht werden. Hierbei handelt es sich vor allem um zweidimensionale kolloidale Halbleiterstrukturen. Ein Fokus liegt dabei auf der Synthese von Perowskiten und Topologischen Insolatoren. Um den Synthese-Erfolg schnell einschätzen zu können, ist ein Transmissionselektronenmikroskop der 120 kV-Klasse erforderlich. Im Moment arbeiten drei Post-Docs synthetisch in der Arbeitsgruppe. Schon jetzt ergeben sich jeden Tag zahlreiche Proben, die untersucht werden sollen. Eine schnelle Charakterisierung ermöglicht einen schnellen Fortschritt in der Forschung, um so zu neuen Nanostrukturen und Materialien zu gelangen. Darüber hinaus können so auch die Proben schon auf ihre chemischen (STEM/EDS) und kristallographischen (Diffraktion) Eigenschaften hin untersucht werden. Die Anschaffung eines TEMs dieser Klasse wird weiterhin das hochauflösende, im Aufbau befindliche TEM entlasten, da mit dem beantragen TEM die Vorcharakterisierung vorgenommen wird. Für die Arbeitsgruppe Keßler gilt ähnliches für das Gebiet der neuen Werkstoffe. Allerdings handelt es sich dabei um makroskopische Proben, die eine mikroskopische Feinstruktur aufweisen können. Diese Proben müssen durch die Probenpräparation (Dimple Grinder, Ion polishing) bearbeitet und dem TEM zugänglich gemacht werden. Die zurzeit zur Verfügung stehenden Geräte sind sowohl bezüglich der Auslastung als auch bezüglich der Qualität nicht für die anvisierte Forschung geeignet.

• DFG-Verfahren: Forschungsgroßgeräte
• Großgeräte: 120kV Transmissionselektronenmikroskop
• Gerätegruppe: 5100 Elektronenmikroskope (Transmission)
• Antragstellende Institution: Universität Rostock
• Leiter: Professor Dr. Christian Klinke