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Kasusmarkierung, Wh-Konstruktionen und Quantifikation im Altirischen

Antragsteller Dr. Elliott Lash
Fachliche Zuordnung Allgemeine und Vergleichende Sprachwissenschaft, Experimentelle Linguistik, Typologie, Außereuropäische Sprachen
Angewandte Sprachwissenschaften, Computerlinguistik
Einzelsprachwissenschaften, Historische Linguistik
Förderung Förderung seit 2020
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 450039117
 
Irisch ist eine der ältesten belegten Volkssprachen Europas mit einer reichen Handschriftenüberlieferung, die bis etwa dem siebten Jahrhundert n. Chr. Zurückreicht. Altirisch ist die Sprachstufe, das sich in frühmittelalterlichen Handschriften von dem siebten bis neunten Jahrhundert n. Chr. findet. Altirisch findet sich zusätzlich in Abschriften in späteren Handschriften. Eine große Menge dieses Materials ist in digitaler Form zugänglich entweder im reinen Textformat und HTML auf CELT (https://celt.ucc.ie/) und TLH (https://www.ucd.ie/tlh/) oder in verschiedenen POS-getaggten und syntaktisch geparsten Datenbanken wie zum Beispiel POMIC (https://www.dias.ie/celt/celt-publications-2/celt-the-parsed-old-and-middle-irish-corpus-pomic/) und CoRPH (https://chronhib.maynoothuniversity.ie/chronhibWebsite/home). Das Ziel dieses Projektes ist es, unter Anwendung dieser Ressourcen einen detaillierte formale (d.h. eine erklärend und deskriptiv adäquate) Analyse von drei verwandten Themen der altirischen Syntax zu entwickeln. Diese gehören den allgemeinen Kategorien der Kasusmarkierung, WH-Konstruktionen und Quantifikation an. Das Projekt besteht aus fünf Fallstudien: (a) eine Untersuchung von WH-Kongruenz und Suppletion in Komparativ-Sätzen (Sätze, die den Vergleichsmaßstab nach Adjektiven im Komparativ markieren), (b) eine Untersuchung darüber, wie ein bestimmtes infigiertes Pronomen -d- verwendet wird, um die WH-Konstruktion oder sogar sukzessive Zyklizität in Komparativen zu markieren, (c) der Vergleich/Kontrast von Komparativ-Sätzen und phrasale (Dativ) Komparative in Hinblick auf den Skopus von Quantifikatoren, (d) die Interaktion zwischen quantifizierenden Prädikate und Prädikative (z. B. ein Gruppenprädikativ) und dem Gebrauch des Dativs, um das Subjekt zu markieren, (e) der Gebrauch des Dativs, um das Prädikativ in adnominalen Pronominalkonstruktionen zu markieren, d. h. Konstruktionen, in denen ein Pronomen verwendet wird, um die Person in einer Nominalphrase auszudrücken. Die Bandbreite der Phänomene, die von diesem Projekt abgedeckt werden, entspricht drei großen syntaktischen Domänen: CP (WH-Konstruktionen), TP (Subjektmarkierung) und NP (phrasale Komparative, adnominale Pronominalkonstruktionen). Durch das Projekt wird sich dadurch ein schärferes und ganzheitlicheres Bild der altirischen Syntax ergeben. Darüber hinaus werden die oben beschriebenen Untersuchungen nicht nur das allgemeine Verständnis der altirischen Syntax verbessern, sondern sie werden die Sprache außerdem innerhalb bestehender sprachübergreifender Typologien zu WH-Kongruenz, dem Gebrauch von Quantifikatoren in komparativen Kontexten, nicht-kanonische Subjektmarkierung und adnominale Pronominalkonstruktionen situieren. Die Ergebnisse werden daher für Forschende auf dem Gebiet der irischen Sprache und solche, die an komparativer Syntax innerhalb der generativen Tradition arbeiten, relevant sein.
DFG-Verfahren Sachbeihilfen
Internationaler Bezug Irland, Niederlande, USA
 
 

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