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2-Photonen-Mikroskop (Imaging / Elektrophysiologie)

Fachliche Zuordnung Medizin
Förderung Förderung in 2020
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 450313489
 
Die 2-Photonen-Mikroskopie ist heute als modernes bildgebendes Verfahren für die Untersuchung zellulärer Funktionen im Gewebeverband unentbehrlich geworden. Diese fortschrittliche mikroskopische Technik erlaubt aufgrund der geringeren Streuung des verwendeten langwelligen Anregungslichts im Infrarot-Bereich eine im Vergleich zur konventionellen Fluoreszenzmethoden erheblich größere Eindringtiefe. So können zelluläre Prozesse noch in einer Tiefe von ca. 150 µm in Schnittpräparaten visualisiert werden, deren Untersuchung für viele neurowissenschaftlich und immunologisch arbeitende Gruppen der Otto-von-Guericke-Universität essentiell ist. Obwohl in einer Reihe von AGs der Medizinischen Fakultät breites Interesse an solchen Experimenten in Gewebeschnitten besteht, existieren hier gegenwärtig nur 2-Photonen-Mikroskope, deren spezielle Konfigurationen auf Versuche mit lebenden Tieren zugeschnitten sind. Eine transiente Umrüstung dieser vorhandenen Geräte für Arbeiten in Gewebeschnitten wäre aufgrund langer Umrüstzeiten und dem damit verbundenen Arbeitsaufwand sehr ineffizient. Das beantragte 2-Photonen-Mikroskop soll deshalb als dedizierter Messplatz für Schnittpräparate dienen, wobei den Nutzern des Gerätes insbesondere auch simultane elektrophysiologische Ableitungen ermöglicht werden sollen. Das Gerät ist als Ersatz für ein technisch überholtes 2-Photonen-Mikroskop (Beschaffung 1999) im Institut für Physiologie gedacht, das inzwischen nicht mehr funktioniert und auch keine konkurrenzfähige Bildqualität mehr ermöglicht. Zur Kostenreduktion sollen vorhandene elektrophysiologische Instrumente (Mikromanipulatoren, Verschiebetisch etc.) und andere Komponenten mit dem neuen Gerät weiter genutzt werden. Neben dem Einsatz in den Projekten der acht Antragsteller (s. Beiblätter Forschung) ist geplant, das Gerät auch in die Serviceeinheit "Mehrdimensionale Mikroskopie und zelluläre Diagnostik" zu integrieren, um es für alle Forschenden der OVGU Magdeburg nutzbar zu machen. Die Spezifikationen des Mikroskops sind so gewählt, dass anspruchsvolle "Live-Cell Imaging"-Experimente mit grünen und roten Fluorophoren mit hoher zeitlicher und räumlicher Auflösung durchgeführt werden können. Dazu soll das Gerät über zwei unabhängige Laserlinien (ein stimmbarer Laser und ein Festwellenlängen-Laser) verfügen, mit deren Hilfe die jeweils benutzen Fluorophore simultan nahe ihrer Absorptionsmaxima angeregt werden können. Die Ausstattung des Scan-Kopfes ist außerdem so gewählt, dass Linien, Areale und Volumenanteile des Präparates schnell und präzise abgetastet werden können. Die verbauten Detektoren sollen außerdem regelbar sein ("gated Photomultiplier"), so dass bei optogenetischer Stimulation mittels eines externen Lasers Beschädigungen durch massiven Lichteinfall ausgeschlossen werden können. Insgesamt soll durch die Beschaffung dieses modernen 2-Photonen-Mikroskops eine erfolgreiche Bearbeitung vieler DFG-geförderter Projekte am Standort direkt unterstützt werden.
DFG-Verfahren Forschungsgroßgeräte
Großgeräte 2-Photonen-Mikroskop (Imaging / Elektrophysiologie)
Gerätegruppe 5090 Spezialmikroskope
Antragstellende Institution Otto-von-Guericke-Universität Magdeburg
 
 

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