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Förderung der Resilienz gegenüber Stress während der Trächtigkeit im Muttertier und deren Nachkommen durch die Behandlung mit Mycobacterium vaccae. `

Fachliche Zuordnung Biologische Psychiatrie
Förderung Förderung seit 2020
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 450542225
 
Die peripartale Phase stellt für Frauen eine Zeit erhöhten Risikos dar, affektive erkrankungen wie z.B. die postpartale Angststörung (PPA) und postpartale Depression (PPD), zu entwickeln. PPA und PPD, die häufig auch komorbide auftreten, resultieren in einer gestörten MutterKind-Bindung während wichtiger Phasen der frühen Gehirnentwicklung und erhöhen das Risiko für den Nachwuchs auf lange Sicht Verhaltensauffälligkeiten und emotionalen Defizite zu entwickeln, einschließlich einer generell erhöhten Vulnerabilität für affektive Störungen. Obwohl sowohl die physiologischen und immunologischen Anpassungen, die während der Schwangerschaft stattfinden, sowie die Risikofaktoren für PPA und PPD, einschließlich stress während der Schwangerschaft, ausreichend bekannt sind, sind die zugrunde liegenden Mechanismen noch weitgehend unverstanden. Eine der zahlreichen Hypothesen stellt die Störung der während der peripartalen Phase stattfindenden Gehirnplastizität in den Mittelpunkt. Eine andere, weniger explorierte Hypothese, geht davon aus, dass eine konstante unterschwellige Entzündungsreaktion in der Mutter den postpartalen affektiven störungen, sowie dem erhöhten Risiko der Nachkommen im Erwachsenenalter stressassoziierte Erkrankungen zu entwickeln, zu Grunde liegt; vor allem wenn schwerwiegende Lebensstressoren erduldet werden müssen (=second hit). Interessanterweise ist bekannt, dass chronischer Stress sowohl die hippokampale Neurogenese beeinträchtigt als auch chronisch unterschwellige Entzündungsprozesse fördert. Weiterhin konnten wir kürzlich zeigen, dass die Steigerung der immunregulatorischen Kompetenz eines Organismus in der Lage ist, stressinduzierte Ängstlichkeit, spontane Colitis, sowie die Verschlimmerung einer Dextran-Sulfat-Sodium (DSS) induzierten Colitis zu verhindern. Dazu wurden männliche Mäuse wiederholt mit hitzeinaktiviertem Mycobacterium vaccae (National Collection of Type Cultures (NCTC) 11659), einem häufig auftretenden saprophytischen Schlammbakterium mit immunregulatorischen Eigenschaften, injiziert. Aus diesem Grund wollen wir in dem vorliegenden Antrag untersuchen, ob die wiederholte M. vaccae Behandlung von Mäuseweibchen vor einer Verpaarung die negativen Effekte von Stress während der Trächtigkeit auf deren Verhalten, HPA Achse, hippokampale Neurogenese, sowie auf das Immunsystem verhindert. Weiterhin wollen wir untersuchen, ob diese Vorgehensweise auch protektive Effekte auf die pränatal gestressten Nachkommen dieser Mütter hat, vor allem im Hinblick auf deren Anfälligkeit gegenüber chronischen Stressoren im Erwachsenenalter. Zusammengefasst werden wir in diesem Projekt also untersuchen, ob immunregulatorische Ansätze dafür geeignet sind, sowohl die Mutter als auch deren Nachkommen vor den negativen Konsequenzen von chronischem Stress während der Trächtigkeit zu schützen.
DFG-Verfahren Sachbeihilfen
 
 

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