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Nonresponse in der politikwissenschaftlichen Wahl- und Einstellungsforschung. Eine empirische Analyse der Nonrespondenten im ALLBUS 2008
Antragsteller
Professor Dr. Jürgen W. Falter; Professor Dr. Peter Mohler
Fachliche Zuordnung
Empirische Sozialforschung
Förderung
Förderung von 2007 bis 2010
Projektkennung
Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 45059466
Die Erkenntnisse der empirisch arbeitenden Politikwissenschaft über politische Einstellungen und politisches Verhalten der Gesellschaft basieren überwiegend auf Umfragen. Das Ausfallen von zuvor ausgewählten Stichprobenelementen (=Nonresponse) ist ein zentrales Problem der Umfrageforschung. Schlussfolgerungen von Stichproben auf die Grundgesamtheit können durch Nonresponse verzerrt sein, wenn sich Respondenten und Nonrespondenten unterscheiden. Daraus ergibt sich, dass die bestehenden Erkenntnisse über politische Einstellungen und Verhaltensweisen falsch sein können. Während die theoretische und methodische Diskussion über den Umgang mit Nonresponse immer mehr an Bedeutung gewinnt und mathematische Korrektur- und Gewichtungsprozeduren entwickelt werden, fehlt bislang eine intensive Beschäftigung mit der inhaltlichen Frage: Was charakterisiert Nonrespondenten in Studien mit politischen Themen? Dabei geht es nicht nur darum, soziodemographische Merkmale zu analysieren, sondern darum, ihre politischen Einstellungen und ihr politisches Verhalten zu untersuchen. Ziel des beantragten Projekts ist es, eine Zusatzstudie zur allgemeinen Bevölkerungsumfrage der Sozialwissenschaften (ALLBUS) durchzuführen, in der durch den Einsatz eines Bündels ausschöpfungssteigernder Maßnahmen Informationen über möglichst viele Personen gewonnen werden, die im Standardverfahren Nonrespondenten wären.
DFG-Verfahren
Sachbeihilfen