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Drilling Overdeepened Alpine Valleys (DOVE): Die Tannwald Bohrung

Fachliche Zuordnung Geologie
Förderung Förderung seit 2020
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 450654078
 
Übertiefte Strukturen treten in Gebieten auf, die in der Vergangenheit vergletschert waren. Da sie bis unter die fluviale Erosionsbasis reichen, wird vermutet, dass sie durch unter Druck stehendem subglazialem Schmelzwasser entstanden sind. Die sedimentäre Füllung dieser Strukturen ist ein hervorragendes Archiv für die Umwelt- und Vergletscherungsgeschichte, hat aber bisher relativ wenig wissenschaftliche Aufmerksamkeit erhalten. DOVE (Drilling Overdeepened alpine Valleys) ist ein Projekt im Rahmen des International Continental Drilling Program (ICDP), das 2021 gestartet wurde. Ziel des Projekts ist es, mehrere komplementäre Standorte entlang des gesamten Alpenvorlands zu untersuchen, um letztlich ein umfassendes Bild von der Verteilung, der Geometrie und dem Alter der übertieften Strukturen zu erhalten. DOVE Phase-1 konzentriert sich auf das nördliche Vorland, wo sieben Bohrstellen aufgrund der Komplexität der sedimentären Füllung, wie sie aus früheren Bohrungen und geophysikalischen Daten bekannt ist, ausgewählt wurden. Im Mittelpunkt des vorliegenden Projekts steht der Standort Tannwald nördlich des Bodensees, der im Jahr 2021 erbohrt wurde. Der Kern wird im Rahmen des Dissertationsprojekts von Bennet Schuster untersucht, der sich ebenfalls mit der Beschaffenheit und den spezifischen Fazies der Diamikten aller DOVE-Standorte befasst. Beantragt wird eine dreimonatige Verlängerung der Finanzierung, da erhebliche Verzögerungen bei der Entnahme des Bohrkerns die Zeit für die Datenerfassung, -analyse und -interpretation unter eine kritische Schwelle gedrückt haben.
DFG-Verfahren Sachbeihilfen
Internationaler Bezug Schweiz
Kooperationspartner Professor Dr. Flavio Anselmetti
 
 

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