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Ein komparativer funktionaler genomischer Ansatz zur Erklärung der genetischen und genomischen Architektur der Schwanzlänge bei Schweinen und Schafen auf Basis eines vereinheitlichten Selektionsexperimentes

Fachliche Zuordnung Tierzucht, Tierernährung, Tierhaltung
Förderung Förderung seit 2021
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 450678943
 
Das Ziel der Studie besteht darin, die genetischen und genomischen Mechanismen zur Vererbung der Schwanzlänge der Spezies Schwein und Schaf zu analysieren. Kenntnis darüber ist die Grundlage zur effizienten Züchtung auf Kurzschwänzigkeit vor dem Hintergrund, zum einen das Schwanzkupieren zu umgehen bzw. andererseits assoziierte Verletzungen und Erkrankungen von langen Schwänzen zu vermeiden. Dabei gilt es, erste Erkenntnisse zu quantitativ-genetischen Vererbungsmustern der Schwanzlänge von postulierten Mendelerbgängen zu Schwanzabnormalitäten bzw. extrem kurzen Schwänzen (oder Schwanzlosigkeit) sauber zu trennen. Dazu werden wir Ressourcenpopulationen für Schweine und Schafe der Lehr- und Forschungseinrichtung Oberer Hardthof in Gießen verwenden, um weiterführend auf Basis spezieller Anpaarungen und Selektionen divergierende Sub-gruppen mit extremen Phänotypen für das Merkmal Schwanzlänge zu erzeugen. Diese Sub-gruppen dienen der detaillierten Phänotypisierung für Schwanzabnormalitäten, welche wiederum Ausgangspunkt für quantitativ-genetische Studien und der Detektion von kausalen Mutationen auf Basis von Vollgenomsequenzierungen sind. Besondere Bedeutung hat in diesem Kontext die komparative Genomanalyse der beiden Spezies Schwein und Schaf. Die Arbeiten zielen final zielen darauf ab, speziesübergreifend genomische Charakteristika für Schwanzabnormalitäten und Schwanznekrosen zu identifizieren, die zur Entwicklung eines späteren Gentests herangezogen werden können bzw. im Falle der polygenen Verberbung von Schwanzlänge ein geeignetes SNP-Markerpanel zu entwickeln. Zur Klärung potenzieller pleiotroper Effekte der Zucht auf Schwanzlänge inkludieren wir weitere Zuchtzielmerkmale, deren Wechselwirkung im quantitativ-genetischen Kontext unter Anwendung von Strukturgleichungsmodellen analysiert werden.
DFG-Verfahren Sachbeihilfen
 
 

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