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Modulation von Phagozytose und Inflammation als neuer therapeutischer Ansatz zur Erhaltung der Peritonealmembran für die Dialyse

Fachliche Zuordnung Nephrologie
Förderung Förderung seit 2021
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 450775971
 
Bei der Peritonealdialyse (PD) werden harnpflichtige Substanzen und überschüssiges Volumen über eine körpereigene Grenzschicht, die Peritonealmembran, entfernt. Dieses Verfahren, das weltweit bei etwa 1/10 der dialysepflichtigen Patienten eingesetzt wird, hat vor allem in der Patientenautonomie, kardialen Belastung und im Erhalt der renalen Restfunktion Vorzüge im Vergleich zur bekannteren Hämodialyse. Bei fast allen Patienten verliert die Peritonealmembran jedoch im Verlauf ihre Funktion als Dialysefilter. Lösungen mit hoher Osmolarität und infektiöse Peritonitiden beschleunigen dies. Es ist bekannt, dass Peritonealdialyselösungen zum Zelltod führen können, die zugrundeliegenden Mechanismen sind aber nicht ausreichend untersucht.Unsere aktuelle Arbeit hat in der zellulären Interaktion von Peritonealmakrophagen mit membrangebundenem Fraktalkin am Mesothel einen neuen Mechanismus definiert, der Peritonealfibrose propagiert. Im Tiermodell und durch die Untersuchung etablierter Patientenkohorten wollen wir jetzt adressieren, wie Zelltod und die Beseitigung toter Zellen (Efferozytose) bei PD reguliert werden. Dabei soll insbesondere untersucht werden, ob das Molekül CD5l (AIM1), das im geschützten Mausmodel vermehrt gefunden wurde, zur anti-inflammatorischen Beseitigung toter Zellen beitragen, die IL-1β Produktion reduzieren und die Funktionsfähigkeit der Peritonealmembran erhalten kann. Eine bessere Efferozytose könnte dazu beitragen, die Peritonealdialyse langfristiger nutzbar zu machen.
DFG-Verfahren Sachbeihilfen
 
 

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