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Fähigkeiten, Erwartungen und Persönlichkeit als Determinanten des fächerspezifischen Studienerfolges

Fachliche Zuordnung Wirtschaftspolitik, Angewandte Volkswirtschaftslehre
Förderung Förderung von 2020 bis 2023
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 450795009
 
Jährlich brechen etwa 30 Prozent aller Bachelorstudierenden in Deutschland ihr Studium ab. An diesen Zahlen haben zahlreiche Studienreformen nicht viel verändert. Mit einem Studienabbruch gehen schwierige persönliche Lebensphasen, verlorene Zeit und fehlinvestierte Mittel einher. Deshalb stellt sich die Frage, welche Determinanten der Studienerfolg hat und wie sich auf Grundlage dieser Determinanten das Problem hohe Abbruchquoten lösen lässt. Vor diesem gesellschaftspolitischen Hintergrund untersucht das Forschungsvorhaben die Selbstselektion von Studierenden anhand persönlicher Eigenschaften und psychologischer Merkmale, die bereits zu Beginn des Studiums ermittelbar sind, in Studienfächer. Außerdem sollen Determinanten des Studienerfolgs in verschiedenen Fächern identifiziert werden. Dies soll im Anschluss dazu genutzt werden, zielgerichtete Maßnahmen zur Senkung der Studienabbruchsquoten zu ermitteln.Konkret sollen drei Forschungsfragen beantwortet werden. Die erste Forschungsfrage ist, ob sich die Studierenden anhand ihrer persönlichen Eigenschaften in unterschiedliche Studienfächer selektieren. Hierbei stellt sich vor allem die Frage, ob bestimmte Studienfächer mit wünschenswerten persönlichen Eigenschaften korreliert ist. Beispielsweise wäre von Interesse, ob Menschen mit besonderes ausgeprägtem Fairnessempfinden eher Jura studieren. Die zweite Idee beschäftigt sich direkt mit der Frage, welche persönlichen Eigenschaften den Studienerfolg determinieren. Hierbei stellt sich vor allem die Frage, ob über verschiedene Studienfächer hinweg ähnliche Eigenschaften wichtig sind. Die dritte Forschungsfrage beschäftigt sich damit, ob sich die persönlichen Eigenschaften der Studierenden über das Studium hinweg systematisch verändern. Das Forschungsvorhaben soll auf einer Online-Plattform implementiert werden, über die Studierende entlohnte Online-Umfragen beantworten können. Die Studierenden beantworten in einer vorgegebenen Zeit mehrere validierte Fragen über ihre persönlichen Eigenschaften. Diese werden für eine ganze Kohorte gesammelt und mit den administrativen Daten der Universität verknüpft, was einen entscheidenden Vorteil gegenüber ähnlichen Forschungsvorhaben darstellt. Über den Studienverlauf hinweg lassen sich dann mittels statistischer Analysen wie bspw. Methoden des maschinellen Lernens die zentralen Determinanten des Studienerfolgs über verschiedene Fächer hinweg ermitteln.
DFG-Verfahren Sachbeihilfen
Mitverantwortlich Professor Dr. Fabian Kosse
 
 

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