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Das Leben von Radiogalaxien in Haufen: gemeinsame Durchmusterungen mit eROSITA und ASKAP
Antragsteller
Professor Marcus Brüggen, Ph.D.; Professor Dr. Thomas H. Reiprich
Fachliche Zuordnung
Astrophysik und Astronomie
Förderung
Förderung von 2020 bis 2024
Projektkennung
Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 450861021
Die Rückkopplung durch zentrale Radiogalaxien steuert die thermodynamischen Eigenschaften des dünnen Gases innerhalb von Galaxienhaufen und dieses dünne Gas wiederum beeinflusst die Entwicklung von Radiogalaxien in Galaxienhaufen. Wir möchten diese wechselseitige Beziehung anhand von zwei neuartigen Himmelsdurchmusterungen untersuchen: der eROSITA-All-Sky-Durchmusterung eRASS1 im Röntgenband und der Evolutionary Map of the Universe (EMU) -Durchmusterung mit dem australischen ASKAP-Teleskop im Radioband.eROSITA wird eine einzigartige Menge von Galaxienhaufen entdecken und sie mit einer WInkelauflösung von 30 Bogensekunden abbilden.Die EMU-Pilot Survey vermisst 270 Quadratgrad im Feld des Dark Energy Survey (DES) mit einem Rauschpegel von etwa 25 mikroJy / beam bei einer Auflösung von 10 Bogensekunden. Es wird erwartet, dass darin etwa 200.000 Radioquellen abgebildet und katalogisiert werden. Diese Kataloge werden mit anderen Multi-Wellenlängen Katalogen abgeglichen, und wo möglich durch Rotverschiebungen und Klassifizierungen ergänzt.Wir möchten eine Analyse von Radiogalaxien in Galaxienhaufen durchführen, die sowohl mit der EMU als auch mit eRASS1 beobachtet worden sind. Insbesondere möchten wir eine morphologische Studie durchführen und die Eigenschaften von Radiogalaxien als Funktion ihrer Umgebung untersuchen. Die wissenschaftlichen Fragen sind: Wie entwickeln sich Radiogalaxien in einem nicht-gleichmäßigem, aber statischem ICM? Wie entwickeln sich Radiogalaxien in einem dynamischen ICM? Was macht den internen Druck in den Radiokeulen aus? Um diese Fragen zu beantworten, werden wir neue Techniken des maschinellen Lernens auf diese einzigartigen Radio- und Röntgendaten anwenden.Korrelationen zwischen den Radioeigenschaften der zentralen Quelle und den Röntgeneigenschaften des Galaxienhaufens liefern einzigartige Einblicke in die Mechanismen der Rückkopplung durch radiolaute aktive Galaxienkerne. In diesem Projektteil werden wir uns auf die Frage konzentrieren, ob die Energy der zentralen Radiogalaxie die Kühlverluste des ICM ersetzen kann.
DFG-Verfahren
Sachbeihilfen