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Latent-State-Trait-Modellierung von Exekutiven Funktionen
Antragsteller
Professor Dr. Ulrich Ettinger
Fachliche Zuordnung
Allgemeine, Kognitive und Mathematische Psychologie
Persönlichkeitspsychologie, Klinische und Medizinische Psychologie, Methoden
Persönlichkeitspsychologie, Klinische und Medizinische Psychologie, Methoden
Förderung
Förderung von 2020 bis 2023
Projektkennung
Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 451546386
Exekutive Funktionen sind von großer Bedeutung in der Kontrolle kognitiver, perzeptueller und motorischer Prozesse und erlauben zielorientiertes, flexibles Verhalten. Die Messung der Leistung in Paradigmen der exekutiven Funktionen und ihrer interindividuellen Differenzen spielt in der kognitionspsychologischen, neuropsychologischen und neuropsychiatrischen Forschung eine wichtige Rolle. Eine Grundannahme dieser Untersuchungen ist die Reliabilität der abhängigen Variablen sowie die Existenz hoher Trait-Komponenten; die Befundlage ist diesbezüglich allerdings heterogen. Darüber hinaus fehlt bisher eine formale Untersuchung der Trait und State Komponenten der Varianz in exekutiven Funktionen mittels Latent State Trait Theorie (LST). Das hier beantragte Projekt möchte diese Lücke in der Literatur schließen und zusätzlich Daten liefern, die eine Aussage über die erforderliche Anzahl von Versuchsdurchgängen in jeder experimentellen Aufgabe ermöglichen. Zu diesem Zweck sollen 250 gesunde, junger Männer und Frauen mit einer ausführlichen Testbatterie der exekutiven Funktionen untersucht werden. Die untersuchten Funktionen sind die Inhibition, das Arbeitsgedächtnis (Updating) und die kognitive Flexibilität (Shifting). Die Stichprobe soll zu drei Zeitpunkten im Abstand von einer Woche mit der Testbatterie untersucht werden. Klassische Maße der Retest-Reliabilität sowie internen Konsistenz sollen errechnet werden bevor Strukturgleichungsmodelle zur Schätzung der LST-Parameter gerechnet werden.
DFG-Verfahren
Sachbeihilfen