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Wellenlängendispersives Röntgenspektrometer
Fachliche Zuordnung
Molekülchemie
Förderung
Förderung in 2021
Projektkennung
Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 451579122
Für die Katalyseforschung ist die genaue Charakterisierung der Katalysatorsysteme auf atomarer Ebene von zentraler Bedeutung. Mittels Röntgenabsorption und -emission können hier elementspezifisch sowohl strukturelle Informationen, wie die Art, Anzahl und Anordnung der umgebenden Atome, als auch elektronische Informationen, wie der Oxidationszustand, gewonnen werden. Dabei ist die Methode nicht von der Kristallinität der Probe abhängig (wie etwa bei der Röntgendiffraktion) und damit auch auf amorphe Festkörper und Cluster bzw. Nanomaterialien mit sehr kleiner Partikelgröße anwendbar, was für viele Problemstellungen essentiell ist. Weiterhin eignet sich die Röntgenspektroskopie auch zur In situ- oder In operando-Untersuchung von Katalysatorsystemen unter Reaktionsbedingungen, was für mechanistische Studien und die Aufklärung von Alterungsphänomenen von großer Wichtigkeit ist.Diese Experimente werden üblicherweise an einem Großforschungszentrum mit Synchrotronstrahlung durchgeführt, daher sind die Kapazitäten stark eingeschränkt und oft mit langen Vorlauf- und Antragsphasen verbunden. Ein In-house-Röntgenspektrometer würde die Verfügbarkeit solcher Messungen massiv erhöhen, die Effizienz der Nutzung von Messzeiten an Großforschungszentren durch orientierende Vorabexperimente verbessern und damit Forschungsprojekte erheblich beschleunigen sowie viele Projekte erst möglich machen, die auf Röntgenabsorption als Routine-Analytik auf regelmäßiger Basis angewiesen sind.
DFG-Verfahren
Forschungsgroßgeräte
Großgeräte
Wellenlängendispersives Röntgenspektrometer
Gerätegruppe
4030 Röntgenfluoreszenz-Spektrometer
Antragstellende Institution
Technische Universität München (TUM)