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Altersunterschiede in der Kontextsensitivität emotionsregulatorischer Strategien

Fachliche Zuordnung Entwicklungspsychologie und Pädagogische Psychologie
Förderung Förderung seit 2021
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 451942112
 
Über den Befund, dass ältere Erwachsene im Gruppenmittel über ein ebenso hohes affektives Wohlbefinden verfügen wie junge Erwachsene, haben sich Laien wie Forscher in der Vergangenheit erstaunt gezeigt. Eine Erklärung dafür, dass sich das affektive Wohlbefinden mit zunehmendem Alter und den hiermit einhergehenden kognitiven, sozialen und körperlichen Verlusten nicht verschlechtert, wurde darin gesehen, dass ältere Erwachsene besonders gut darin sind, ihre negativen Emotionen zu regulieren. Die wachsende Anzahl an empirischen Befunden zu Altersunterschieden in der Emotionsregulation ist jedoch heterogen, so dass davon ausgegangen werden kann, dass ältere Erwachsene nicht jede Strategie der Emotionsregulation in jeglicher Situation effektiver umsetzen können, als dies junge Erwachsene tun. An dieser Stelle setzt das geplante Forschungsprojekt an. Dessen zentrale Annahme ist, dass das emotionsregulatorische Expertentum älterer Erwachsener darin liegt, ihre emotionsregulativen Bemühungen mit den Erfordernissen der emotional herausfordernden Situation abzustimmen, und sie somit besser als junge Erwachsene in der Lage sind, die jeweils für sie erfolgversprechendste emotionsregulative Strategie in einer gegebenen Situation auszuwählen und einzusetzen. Ein solches Befundmuster würde die allgemeine Annahme unterstützen, dass die Antwort auf eine mit dem Altern einhergehende Verknappung an Ressourcen deren zunehmend kontextsensitiver Einsatz ist.
DFG-Verfahren Sachbeihilfen
Internationaler Bezug Kanada
Kooperationspartner Professor Carsten Wrosch, Ph.D.
 
 

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