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Viele gute Leben? Televisuelle Verhandlungen von Generativität und Diversität im Kontext von Medizin, Zeitlichkeit und gutem Leben

Antragstellerinnen / Antragsteller Dr. Christian Hißnauer; Professorin Dr. Claudia Stockinger
Fachliche Zuordnung Praktische Philosophie
Germanistische Literatur- und Kulturwissenschaften (Neuere deutsche Literatur)
Theater- und Medienwissenschaften
Förderung Förderung seit 2021
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 424883170
 
Das medienkulturwissenschaftliche Teilprojekt (TP) analysiert anhand der drei Praxisfelder der FOR (chronische Herzerkrankung, Reproduktionsmedizin und Alter/Pflege) explorativ, wie deutschsprachige Film , Fernseh- und Streaming-Produktionen das Wechselverhältnis von medizinischen Innovationen und Vorstellungen eines guten Lebens in der Zeit hinsichtlich Generativitäts- und Diversitätsaspekten narrativ verhandeln. Im Rahmen der FOR nimmt es eine die TP verknüpfende Position ein. Generativität und Diversität stehen dabei – so unsere Grundannahme – als überindividuelle Dimensionen guten Lebens in einem Spannungsverhältnis mit nicht selten heteronormativen Implikationen. Aus der Zeitlichkeitsperspektive lassen sich intergenerationelle Verhältnisse als historisch-vertikale Formen gesellschaftlicher Differenzierung begreifen (mit Blick auf das Frühere/Vorhergehende und das Zukünftige/Nachfolgende), während sich Diversität in erster Linie auf Formen der horizontalen (gegenwärtigen/gleichzeitigen) sozialen Differenzierung bezieht. In drei Teilstudien nimmt das TP 1) Arzt- und Krankenhausserien, 2) Dokumentationen sowie 3) Fernseh- und Kinofilme aus dem Arthouse- und Independent-Bereich (z.B. queer cinema) in den Blick. Da das TP danach fragt, wie sich die drei Praxisfelder der FOR unter Generativitäts-, Diversitäts- und Narrativitätsgesichtspunkten im Sinne einer popularisierten Medizin(-ethik) darstellen, steht es in thematischer Hinsicht im engen Austausch mit TP-C (Psychokardiologie), TP-D (Ethik der Reproduktionsmedizin), TP-E (Allgemeinmedizin) und TP-F (Ethik der Altersmedizin); in methodischer Hinsicht ist das TP durch die Ausrichtung auf (Krankheits-)Narrative unmittelbar mit TP-C und TP-D verknüpft; und in grundlegender, theoretisch fundierender Hinsicht – also bezogen auf Fragen der intergenerationellen Zeitlichkeit sowie der (Dis )Kontinuitäten des guten Lebens – ist es auf eine Zusammenarbeit mit TP-A (Philosophie) und dem ZIP (Medizinethik)angewiesen.
DFG-Verfahren Forschungsgruppen
 
 

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