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Design-Based Research als methodologischer Rahmen in der Bildungsforschung (DBR-Netzwerk)

Fachliche Zuordnung Allgemeines und fachbezogenes Lehren und Lernen
Förderung Förderung seit 2021
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 452077361
 
Bildungsforschung steht vor der Herausforderung, grundlegende Erkenntnisse zu generieren und für ihren Erkenntnisgegenstand angemessene Vorgehensweisen zu wählen; gleichzeitig besteht die berechtigte Erwartung, dass Erkenntnisse aus der Forschung Entwicklungen anstoßen, mit denen man Bildungspraxis sowohl reaktiv verändern als auch proaktiv zukunftsfähig machen kann. Als hinderlich dafür erweist sich die häufig zu beobachtende Kluft zwischen Forschung und Bildungspraxis mit der Folge, dass es sehr lange dauert, bis wissenschaftliche Ergebnisse in der Praxis wirksam werden, oder dass forschungsbasierte Praxis nicht die erwarteten Ergebnisse erzielt. Design-Based Research (DBR) ist ein methodologisches Rahmenkonzept, das für die Bildungsforschung aufzeigt, wie eine Verbindung von grundlegender Erkenntnis und praktischer Anwendbarkeit in der Forschung gelingen kann. DBR lässt sich knapp als interventionsorientiert, zyklisch-iterativ, kontextualisiert und basierend auf dem Prinzip Forschen durch Gestalten (“research through design”) charakterisieren. Das Netzwerkvorhaben „Design-Based Research als methodologischer Rahmen in der Bildungsforschung (DBR-Netzwerk)“ nutzt die Expertise von Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern aus fachdidaktischer Forschung, Berufsbildungsforschung und Hochschulbildungsforschung, um DBR in der deutschen Forschungslandschaft als methodologischen Rahmen für spezifische Fragestellungen der Forschung stärker zu verankern und die wissenschaftstheoretische Fundierung von DBR voranzubringen. Die systematische Verknüpfung, Diskussion und Weiterentwicklung bestehender Ansätze, die so nur im wissenschaftlichen Diskurs über verschiedene Bildungskontexte hinweg möglich ist, schafft eine Grundlage für eine höhere Qualität und einen tiefergehenden theoretischen Ertrag von DBR-Studien. Die geplanten Arbeitstreffen (1) zur aktuellen Verfasstheit und Ausrichtung von DBR in der Bildungsforschung, (2) zum epistemologischen Kern und der wissenschaftstheoretischen Fundierung von DBR sowie (3) zur methodisch-praktische Realisierbarkeit und Vermittelbarkeit von DBR münden in Publikationen und geben Impulse für nachfolgende Kooperationen und Anträge. Eine Einbindung des wissenschaftlichen Nachwuchses sowie die Absicht eines kontinuierlichen Austauschs auch über die Dauer der Förderung hinweg machen das Netzwerkvorhaben zum Ausgangspunkt einer langfristigen Etablierung hochwertiger gestaltungsbasierter Bildungsforschung.
DFG-Verfahren Wissenschaftliche Netzwerke
Mitverantwortlich Professor Dr. Tobias Jenert
 
 

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