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Variation im Englischen im Internet und ihre Implikationen II: Eine empirische Studie über Register im Netz in der anglophonen Karibik
Antragstellerin
Professorin Dr. Dagmar Deuber
Fachliche Zuordnung
Einzelsprachwissenschaften, Historische Linguistik
Förderung
Förderung seit 2020
Projektkennung
Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 452561886
Bei dem beantragten Projekt handelt es sich um Phase II des Projekts "Variation im Englischen im Internet und ihre Implikationen", dessen erste Phase Südasien (Bangladesch, Indien, Pakistan und Sri Lanka) gewidmet war. Gegenstand der beantragten Phase II sind fünf ausgewählte Staaten der anglophonen Karibik (Jamaika, Trinidad & Tobago, die Bahamas, Grenada und Dominica). Schwerpunkte der bisherigen korpusbasierten Forschung zur anglophonen Karibik sind Standardvarietäten in traditionellen gesprochenen und geschriebenen Registern (z.B. unter Verwendung des International Corpus of English, insbesondere seiner jamaikanischen Komponente) oder Nichtstandardvarietäten in bestimmten Genres computervermittelter Kommunikation (z.B. Kreolschreibweisen in Webforen), wobei regionale Perspektiven selten sind. Phase I dieses Projekts hat gezeigt, dass Forschung zu Registern im Netz wesentlich zu unterrepräsentierten Forschungsgebieten im Bereich der weltweiten Varietäten des Englischen beitragen kann. Somit besteht erhebliches Potential für eine umfassende und diversifizierte Untersuchung des karibischen Englisch anhand verschiedener Register im Netz (Textnachrichten, Zeitungskommentare, Webforen, Websites und Social-Media-Beiträge wie auf der X-Plattform) aus mehreren Ländern. Auf Basis bisheriger Studien zum karibischen Englisch sowie der Studien in Phase I wurden dafür drei Schwerpunkte identifiziert: die Untersuchung funktionaler Variation mithilfe der multidimensionalen (MD) Analyse, die Untersuchung von Variation und Konventionalisierung der Schreibweisen von Englisch und Kreol, sowie die Untersuchung translokaler Muster sprachlicher Variation auf der grammatikalischen und Diskursebene, exemplifiziert durch Pronomina der zweiten Person Plural sowie invariante Frageanhängsel.Durch die Ergänzung der Forschung zu Südasien in Phase I um Forschung zu den o.g. karibischen Ländern soll das Projekt einen umfassenderen Beitrag zum Forschungsgebiet der weltweiten Varietäten des Englischen leisten. Es wird ein Korpus erstellt, das mit dem südasiatischen Korpus aus Phase I vergleichbar ist. Fünf Forschungsarbeiten sind geplant. Die erste (MD-Analyse) soll durch den Vergleich mit den Ergebnissen aus Phase I die spezifischen kommunikativen Zwecke der Verwendung des Englischen in den karibischen Ländern ermitteln. Die zweite analysiert Variations- und Konventionalisierungsmuster ausgewählter Schreibweisen des Standardenglischen und Kreol, die dritte Pronomina der zweiten Person Plural und invariante Frageanhängsel. Die vierte befasst sich mit den Herausforderungen bei der Erstellung eines Korpus von Webdaten aus der Karibik, insbesondere im Vergleich zu Phase I. Die abschließende Arbeit leistet durch Diskussion der Ergebnisse aus Phase I und II einen allgemeineren Beitrag zum Forschungsgebiet der weltweiten Varietäten des Englischen mit Fokus auf der Rolle regionaler Variation und dem Forschungspotenzial interaktiver Webregister.
DFG-Verfahren
Sachbeihilfen
