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400 MHz NMR Spektrometerkonsole

Fachliche Zuordnung Analytische Chemie
Molekülchemie
Förderung Förderung in 2020
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 452669904
 
Die NMR-Spektroskopie besitzt eine Schlüsselrolle zur Charakterisierung unterschiedlicher chemischer Verbindungen, woraus sich am Institut für Anorganische und Analytische Chemie in Münster mit seinen vielseitigen Schwerpunkten ein enormer Bedarf an differenzierten Methoden ergibt. Die Hauptgruppenelementchemie im Institut umfasst Hydrometallierungsreaktionen, frustrierte und aktive Lewis-Paare einschließlich katalytischer Oligmerisierungsreaktionen, gemischte Gruppe 13/Gruppe 14 Verbindungen, neuartige Cluster aus Siliziumatomen, Elektronen-reiche Phosphor¬verbindungen und ihre Anwendung zur Aktivierung kleiner Moleküle, Phosphorkationen mit schaltbarer Lewis-Acidität, Synthese voluminöser Phosphorliganden, Verbindungen mit Phosphor-Kohlenstoff-Mehrfachbindungen oder neuartige Polymerelektrolyte. Die Übergangsmetallchemie beschäftigt sich mit N-heterozyklischen Carbenen, den damit erhaltenen Metallkomplexen, supramolekularen Aggregaten, katalytischen Anwendungen oder mit Funktionsmaterialien für die Photophysik oder Photobiologie. In der bioanorganischen Chemie werden metallvermittelte Basenpaare auf der Basis von Modellverbindungen und artifiziellen Nucleinsäuren bearbeitet. Diese Arbeitsgebiete haben ohne Ausnahme einen enormen Bedarf an unterschiedlichen NMR-Methoden. Hochauflösende Spektren werden benötigt, beispielsweise zur komplexen Strukturaufklärung von Siliziumclustern, zur sorgfältigen Charakterisierung kleiner Substanzmengen bzw. von Verbindungen geringer Löslichkeit, zur Untersuchung dynamischer Prozesse oder zur Strukturaufklärung, wobei Vergleiche zu Ergebnissen aus Kristallstrukturbestimmungen oder quantenchemischen Rechnungen besonders wichtig sind. Die NMR-Spektroskopie erlaubt präzise Strukturaufklärungen auch dann, wenn kein kristallines Material vorliegt. Die beantragte Konsole wird uns helfen, auch weiterhin auf höherem Niveau die enorme Zahl von notwendigen Messungen (durchschnittlich 28.000 NMR-Messungen jährlich in den letzten 5 Jahren), einschließlich etlicher vollständiger Strukturaufklärungen, durchzuführen. Das beantragte upgrade für das 400 MHz-NMR Gerät erfüllt die Anforderung in hervorragendem Maße und wird die Anwendung dringend benötigter moderner NMR-Methoden mit einem breiten Messbereich sowie die Bestimmung zahlreicher Heterokerne ermöglichen. Die Beschaffung dieses Gerätes ist für die internationale Konkurrenzfähigkeit der Forschung am Standort Münster und zur kompetenten Durchführung von aktuellen und zukünftigen Projekten in Drittmittelverfahren unverzichtbar.
DFG-Verfahren Forschungsgroßgeräte
Großgeräte 400 MHz NMR Spektrometerkonsole
Gerätegruppe 1740 Hochauflösende NMR-Spektrometer
Antragstellende Institution Universität Münster
Leiter Professor Dr. F. Ekkehardt Hahn, bis 5/2024
 
 

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