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STIM-ADHD: Eine randomisierte, doppelblinde, sham-kontrollierte, multizentrische Studie mit parallelen Gruppen zur Untersuchung der Wirksamkeit transkranieller Gleichstromstimulation bei adulter Aufmerksamkeitsdefizit-/Hyperaktivitätsstörung.

Fachliche Zuordnung Biologische Psychiatrie
Förderung Förderung seit 2021
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 452675967
 
Die Aufmerksamkeitsdefizit-/Hyperaktivitätsstörung (ADHS) im Erwachsenenalter ist eine häufige Erkrankung, die bereits im Kindesalter beginnt und sich bei bis zu 60% der Betroffenen auch im Erwachsenenalter fortsetzt. Neben den Kernsymptomen Aufmerksamkeitsstörung, Hyperaktivität und Impulsivität treten oft weitere psychische Symptome wie Desorganisation, Schlafstörungen und kognitive Einschränkungen auf, die zu Beeinträchtigungen in diversen Lebensbereichen führen und in den meisten Fällen eine lebenslange Therapie erfordern. Die Behandlung erfolgt größtenteils medikamentös mittels sog. „Psychostimulanzien“, wobei bis zu 30% der Patienten nicht ausreichend auf die Medikamente ansprechen oder Nebenwirkungen aufweisen. Eine vielversprechende Behandlungsmöglichkeit stellt die transkranielle Gleichstromstimulation (tDCS) dar, die sich bereits bei anderen psychiatrischen Erkrankungen wie der Depression als wirksam erwiesen hat, für ADHS im Erwachsenenalter jedoch bislang kaum untersucht ist. Die tDCS ist eine nebenwirkungsarme und schmerzfreie Therapie, bei der mittels schwachen Gleichstroms über zwei auf der Kopfhaut angebrachte Elektroden bestimmte Hirnbereiche angeregt werden. Ziel der Studie ist, die kurz- und mittelfristige Wirkung von tDCS bei an ADHS erkrankten Erwachsenen mit einem aussagefähigem Untersuchungsdesign und ausreichender Gruppengröße systematisch zu untersuchen. Die Patienten werden im Verhältnis 1:1 zufällig zur tDCS oder einer nichtaktiven Kontrolltherapie zugeordnet. Die kurzfristig nachhaltige Wirksamkeit der tDCS Behandlung wird mittels eines international anerkannten ADHS-Selbstbeurteilungsbogen 14 Tage nach der Behandlung beurteilt. Bei vorhandenen Unterschieden zwischen der behandelten Gruppen und der Kontrollgruppe erfolgen wiederholte Prüfungen der mittelfristig nachhaltigen Wirksamkeit am Tag 28 und 56 bis zum 90. Tag nach der Behandlung oder bis keine Unterschiede mehr zwischen den Gruppen feststellbar sind. Zusätzlich werden die beiden Gruppen hinsichtlich ihrer Aufmerksamkeitsfähigkeit, Lebens- und Schlafqualität und ihren Alltagsproblemen zu ausgewählten Zeitpunkten innerhalb der Studie verglichen.
DFG-Verfahren Klinische Studien
Mitverantwortlich(e) Dr. Christine Ulke
 
 

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