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Interaktiv-partizipative Kommunikationsmedien und Neue Medienakteure in Westafrika. Anrufersendungen und die Rolle der grogneurs in der Republik Benin

Fachliche Zuordnung Publizistik und Kommunikationswissenschaft
Afrika-, Amerika- und Ozeanienbezogene Wissenschaften
Ethnologie und Europäische Ethnologie
Förderung Förderung seit 2021
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 452727179
 
Das Forschungsprojekt untersucht gegenwärtige Veränderungen von Kommunikationspraxen und der politischen Kultur in Westafrika, veranschaulicht durch Fallstudien zu interaktiv-partizipativen Radiosendungen zu gesellschaftlichen Problemen in der Republik Benin. Dabei stehen häufige Anrufer der Sendungen, die sogenannten grogneurs, im Zentrum. Ihre Position innerhalb neuer Informationskreisläufe, ihre medialen Praxen sowie Beziehungen zu Journalisten, Politikern und anderen Mediennutzern stehen im Fokus des Projektes. Das Forschungsprojekt fragt danach, inwiefern sich durch die intermediäre Rolle der grogneurs einerseits und die besondere Verbindung neuer und klassischer Kommunikationsmedien andererseits Öffentlichkeiten verändern und neue Räume gesellschaftlicher Partizipation entfalten können. Schließlich werden auch neue Herausforderungen dieser interaktiven Sendeformen für professionelle Akteure der Kommunikation wie Radiojournalisten untersucht, die mit einer zunehmenden Vielfalt der Informationsquellen konfrontiert sind. Das Forschungsprojekt soll einen substanziellen Beitrag zur Theorie kommunikativer Praxen, hier bezogen auf konvergente Mediennutzung zentraler Akteure öffentlicher Kommunikation, leisten. Diese Formen der Medienaneignung und Medienpraxen im Kontext zunehmender politischer Liberalisierung sowie Mediatisierung politischer Kommunikation haben mittelfristig enorme Auswirkungen auf die gesellschaftliche Kommunikation insgesamt. Das Projekt will daher am Beispiel von Anrufer-Radiosendungen in der Republik Benin (Westafrika) und ihrer zentralen Protagonisten nicht nur neue Spielarten politischer Kommunikation und Partizipation untersuchen, sondern die gesamtgesellschaftliche Relevanz interaktiv-partizipativer Medien im Alltag insgesamt eruieren.
DFG-Verfahren Sachbeihilfen
 
 

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