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Frühkindliches Verstehen und Vorhersagen zielgerichteter Handlungen: Zusammenhang zwischen Blickzeiten und antizipatorischen Augenbewegungen

Fachliche Zuordnung Entwicklungspsychologie und Pädagogische Psychologie
Förderung Förderung von 2007 bis 2014
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 45277249
 
Teile des erwachsenen menschlichen Gehirns sind darauf spezialisiert, die Handlungen belebter Agenten wahrzunehmen und zu verstehen (vgl. Blakemore & Decety, 2001). Das Entdecken belebter Agenten ist zum einen ein wichtiger Vorläufer des Erkennens zielgerichteter Verhaltensabläufe in menschlichen Handlungen. Zum anderen ist diese Fähigkeit eine wichtige Voraussetzung für den Erwerb kultureller Fertigkeiten, wie beispielsweise im Rahmen von Imitation oder Spracherwerb (Elsner, in press; Striano & Reid, 2006). Das Entdecken und Erkennen belebter Agenten ist demnach von entscheidender Wichtigkeit für die grundlegenden Komponenten der sozialen Kognition. Bislang wissen wir nur wenig über die Entwicklung der neuronalen Systeme, die an der Wahrnehmung von Agenten beteiligt sind. Die Frage ist, ob die bei Erwachsenen gefundenen neuronalen Strukturen der Agenten-Erkennung angeboren sind oder ob sie in der frühkindlichen Entwicklung durch Reifungs- und/oder Lernprozesse erworben werden. Diese Information könnte das Verstehen von atypischen Entwicklungsverläufen fördern, wie sie z.B. bei Personen mit Autismus vorliegen. In diesem Projekt ist die Zusammenarbeit von zwei führenden Forschungsteams aus Großbritannien und Deutschland geplant, um die neuronalen Grundlagen des Erkennens belebter Agenten und zielgerichteter Handlungen in der frühen Kindheit zu untersuchen und diese Ergebnisse mit der Verarbeitung derselben Information bei Erwachsenen in Verbindung zu setzen.
DFG-Verfahren Sachbeihilfen
Internationaler Bezug Großbritannien
Beteiligte Person Professor Vincent M. Reid
 
 

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