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Effekte von Internet Interventionen für Depressionen auf Suizidgedanken - eine Meta-Analyse von individuellen Teilnehmerdaten.

Fachliche Zuordnung Persönlichkeitspsychologie, Klinische und Medizinische Psychologie, Methoden
Förderung Förderung seit 2021
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 453571562
 
In den vergangenen Jahren bestätigten eine Reihe von randomisierten, kontrollierten Studien (RCTs) sowie Meta-Analysen die Wirksamkeit von Internet-basierten Selbsthilfeinterventionen für die Behandlung von Depressionen. Basierend auf diesen Forschungsergebnissen wird die Implementierung dieser neuen Versorgungsform in Deutschland vorangetrieben. Wenig ist jedoch darüber bekannt, ob diese Verfahren auch Auswirkungen (Verbesserung und Verschlechterung) auf die Suizidalität (suizidale Gedanken, suizidale Handlungen) von Patienten haben. Diese Information ist allerdings vor dem Hintergrund einer flächendeckenden Implementierung von Internet-basierten Behandlungsverfahren von entscheidender Bedeutung. Gleichzeitig ist die komplexe Interaktion von Depressionen und Suizidalität ein generelles Forschungsdesiderat der klinisch-psychologischen Grundlagenforschung.Die Ziele dieser Studie sind daher 1) die Effekte von Internet-basierten Interventionen zur Behandlung von Depressionen auf Suizidale Gedanken zu überprüfen und 2) potenzielle Moderatoren, Mediatoren und Veränderungsmechanismen der Wechselwirkung von Depressionen und suizidalen Gedanken zu erforschen.Dafür wird eine Meta-Analyse basierend auf individuellen Personen Daten (IPD) von 62 RCTs und 14.088 Teilnehmern durchgeführt. Dieser komplexe methodische Ansatz, gepaart mit den verhältnismäßig hohen Fallzahlen von RCTs im Bereich Internet-basierter Interventionen, erlauben zum ersten Mal eine detaillierte Analyse der komplexen Wechselwirkung von Depressionen und suizidalen Gedanken.Die geplante Studie liefert somit einen bedeutsamen Beitrag zur klinisch-psychologisch Grundlagenforschung und wird gleichzeitig Erkenntnisse hervorbringen, die für Forscher, Praktiker und das Gesundheitswesen gleichermaßen relevant sind. Die laufende und zunehmende Implementierung Internet-basierter Behandlung von Depressionen in Deutschland verleiht dem Forschungsvorhaben zusätzliche Aktualität.
DFG-Verfahren Sachbeihilfen
Internationaler Bezug Niederlande
Kooperationspartner Professor Pim Cuijpers, Ph.D.
 
 

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