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Vergleich und Wissenstransfer von humanen und avianen Parasiten aus dem Phylum der Apikomplexa

Fachliche Zuordnung Tiermedizin
Förderung Förderung seit 2021
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 434524639
 
Parasiten aus dem Phylum der Apikomplexa sind obligat, intrazelluläre Parasiten und für bedeutende menschliche und veterinäre Erkrankungen verantwortlich. So verursacht Kokzidiose in der Hühnerindustrie weltweit jährlich einen wirtschaftlichen Schaden von etwa 2 Milliarden Euro. Während Parasiten der Gattung Eimeria spp die Hauptverursacher sind, spielen andere Kokzidien bei Hühnern eine untergeordnete Rolle, da eine Infektion mit beispielsweise Cryptosporidium baileyi oder Toxoplasma gondii meist selbst-limitierend und oft asymptomatisch verläuft. Dies ist auf eine einzigartige Koevolution dieser Parasiten mit ihrem Wirten zurückzuführen. Die einzigartige und synergistische Expertise innerhalb dieser Forschungsgruppe wird es uns erlauben die Immunantwort des Huhns nach der Infektion mit diesen Parasiten zu vergleichen. Die zentrale Frage ist hierbei herauszufinden, weshalb eine Infektion mit Eimeria spp fulminant verläuft, während die Infektion mit Toxoplasma meist asymptomatisch ist. Dieses Projekt wird nicht nur Erkenntnisse über spezielle Anpassungen dieser Parasiten an ihre avianen Wirt liefern, es bildet auch die Grundlage, um Wirt-Parasiten-Interaktionen und Koevolution generell zu verstehen. In der ersten Phase dieses Projektes werden wir die adaptive Immunantwort gegen diese drei Parasitenarten in Wildtyp, αβ und γδ T Zell „knockout“ Hühnern vergleichen. Außerdem werden wir neue revers genetische Systeme für die Analyse essenzieller Parasitengene in Eimeria spp und Cryptosporidium baileyi entwickeln. Wir fokussieren uns daher auf drei Ziele: (1) Vergleich der Immunantwort in Hühnern nach Infektion mit Cryptosporidium baileyi, Eimeria tenella und Toxoplasma gondii. (2) Etablierung eines in vitro Zellkultursystems für Eimeria tenella. (3) Etablierung und Optimierung revers genetischer Werkzeuge in Kokzidien.Die einzelnen Forschungsprojekte innerhalb des FOR5130 profitieren von den Kollaborationen untereinander und geben einen besseren Einblick in das Immunsystem von Hühnern im Zusammenhang mit wichtigen Krankheitserregern.
DFG-Verfahren Forschungsgruppen
 
 

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