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Rolle von T Zell Population in Marek’s disease virus Pathogenese
Antragsteller
Professor Benedikt Bertold Kaufer, Ph.D.
Fachliche Zuordnung
Tiermedizin
Förderung
Förderung seit 2021
Projektkennung
Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 434524639
Das Marek Disease Virus (MDV) ist ein hochgradig onkogenes Alphaherpesvirus, das Hühner infiziert und Lähmungen, Immunsuppression und tödliche Lymphome verursacht. MDV-induzierte Lymphome gelten als eine der häufigsten Krebsarten bei Tieren, und das Virus verursacht in der Geflügelindustrie weltweit erhebliche wirtschaftliche Verluste. Bei ungeimpften Hühnern kann eine MDV-Infektion eine Mortalität von bis zu 100% verursachen, abhängig vom genetischen Hintergrund des Wirts und der Virulenz des infizierenden Virusstammes. Obwohl die derzeitigen MDV-Impfstoffe bei der Minimierung kommerzieller Verluste sehr wirksam sind, induzieren sie keine sterilisierende Immunität, was eine kontinuierliche Evolution von MDV in geimpften Hühnern ermöglicht. Seit dem weit verbreiteten Einsatz von Impfstoffen hat die Virulenz der MDV-Feldstämme kontinuierlich zugenommen. Diese virulenteren Stämme sind in der Lage, den Impfschutz zu überwinden und stellen somit eine ernsthafte Bedrohung für die Geflügelproduktion dar. Daher benötigen wir ein besseres Verständnis der MDV Pathogenese und der Immunantwort im Huhn, um wirksamere Impfstoffe zur Bekämpfung dieses tödlichen Erregers zu entwickeln.Trotz jahrelanger MDV Forschung ist die Rolle von T-Zell Populationen in der Pathogenese und dem Impfschutz nur unzureichend verstanden, da es bisher keine knockout Hühner gab, mit denen man die Rolle dieser Lymphozytenpopulationen untersuchen kann. Ziel von Work Package 6 (WP6) ist es, i) die Rolle von γδ T-Zellen bei der MDV Infektion zu bestimmen, ii) zu beurteilen, ob sie für den Impfschutz wichtig sind, und iii) zu untersuchen, ob die MDV Pathogenese vom Vorhandensein von αβ T-Zellen abhängig ist. Um diese Ziele zu erreichen, werden wir αβ und γδ T-Zell-Knockout-Hühner sowie molekulare und immunologische Methoden verwenden. Die vorgeschlagenen Experimente werden nicht nur zum Verständnis der Rolle dieser T-Zell Populationen in der MDV Pathogenese und dem Impfschutz beitragen, sondern auch das Wissen über den Lebenszyklus dieses hochgradig onkogenen Virus erweitern.Die einzelnen Forschungsprojekte innerhalb des FOR5130 profitieren von den Kollaborationen untereinander und geben einen besseren Einblick in das Immunsystem von Hühnern im Zusammenhang mit wichtigen Krankheitserregern.
DFG-Verfahren
Forschungsgruppen